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Recycling

PV Cycle: Sanyo unterzeichnet Vereinbarung

Die Herstellerverantwortung ist im Bereich Erneuerbare Energien ein besonders wichtiges Thema, um Glaubwürdigkeit und Nachhaltigkeit des Geschäftsgebarens zu unterstreichen. Das wirkt direkt bis zu den Kunden und fördert das Image in der Bevölkerung. Doch die erfoderlichen Maßnahmen dürfen nicht unterschätzt werden. Bis zu diesem Jahr wurden in Europa Phtovoltaikmodule mit einem geschätzten Gesamtgewicht von 1,4 Millionen Tonnen verkauft, von denen nun die erste Module bereits wieder entsorgt werden müssen. Allein in 2010 werden in Europa PV-Module mit einer Gesamtleistung von 6000 MWp verkauft werden. Bei einem durchschnittlichen Gewicht von 100 t / MWp ist in der Zukunft also mit einem Abfallaufkommen von 600.000 Tonnen zu rechnen. Angesichts des Wachstums des Photovoltaikmarktes in den letzten und nächsten Jahren wird auch das Aufkommen von PV-Abfall in Zukunft extrem ansteigen.

Die Kosten für die Rücknahme und die Wiederverwertung von Fotovoltaikmodulen liegen ungefähr bei 240 EUR pro Tonne, wobei jedoch davon ausgegangen werden sollte, dass sich diese Kosten im Laufe der Jahre mit steigendem Abfallaufkommen reduzieren werden.

"Ein gemeinsames Rücknahme- und Recyclingsystem erfordert von seinen Teilnehmern eine gewisse Solidarität auch unter Wettbewerbern, was nicht immer einfach zu akzeptieren, jedoch für den Erfolg unserer Organisation unerlässlich ist. Daher möchte ich alle Mitglieder ermutigen, es SANYO gleichzutun und die Teilnahmevereinbarung zu unterschreiben, damit PV CYCLE eine Erfolgsgeschichte wird.“ erklärte Wilfried Taetow, Berater bei Sanyo Component Europe.

Seit 2007 besteht die PV Cycle Organisation und umfasst aktuell 107 Hersteller, die 85% des Marktes repräsentieren. Die kritische Masse ist also groß genug, um mit einem guten Beispiel voran zu gehen. Hoffen wir, dass viele Mitglieder dem Beispiel folgen. Das Thema Nachhaltigkeit sollte bei allen Industrieprodukten den gesamten Lebenzyklus aller Produkte umfassen. Das kann man außerhalb der Branche der Erneuerbaren Energien bisher nur selten beobachten. Die Energieerzeugung aus Atomkraft geht hier mit dem schlechtesten Beispiel voran, denn dort ist noch nicht einmal eine finale Lösung der Entsorgung überhaupt wissenschaftlich gesichert, da Prognosen über mehrere tausend Jahre als unseriös gelten, aber die Halbwertszeiten deutlich darüber liegen.