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PNE verdoppelt unbereinigtes Konzernplus fast – dank Stromgeschäft und Projektverkauf

Wie das Unternehmen am Mittwoch bekannt gab, erwartet es nun für das Geschäftsjahr 2024 ein sogenanntes Konzern-Ebitda im Bereich von 60 bis 70 Millionen Euro. Dieses im Geschäft vor Abzügen von Zinsen, Abschreibungen und Steuern erreichte Plus wird damit um die Hälfte besser ausfallen, als die zuletzt vom Vorstand des Unternehmens gesetzte Orientierungsmarke von 40 bis 50 Millionen Euro. Die neue Einschätzung der Nordwestdeutschen stützt sich noch auf vorläufige Daten, bevor sie am 27. März ihre endgültigen Geschäftszahlen veröffentlichen werden. PNE würde damit das Ebitda-Niveau im Bereich von 30 bis 40 Millionen Euro fast oder vielleicht sogar vollständig verdoppeln, auf dem das Unternehmen seit 2021 bei stetem Aufwärtstrend abschließt. 2023 betrug es noch 39,9 Millionen Euro.

Die positive Entwicklung der Finanzen führt PNE nach eigenen Angaben auf die eigene Energieerzeugung als sogenannter Independent Power Producer (IPP), wie Wind- und Solarparkbetreiber mit direkten Einnahmen aus dem Stromgeschäft im internationalen Sprachgebrauch heißen, und Dienstleistungen an Dritte zur Stromvermarktung zurück. Außerdem habe der Verkauf von Windenergie- und Photovoltaikprojekten eine wichtige Rolle gespielt.

Alleine im vergangenen Jahr habe PNE 45 Windenergie- und Photovoltaik-Projekte mit einer Erzeugungskapazität von zusammen 600 Megawatt (MW) bei der Vermarktung ihres grünen Stroms „erfolgreich begleitet“. „Diese Entwicklung ist beeindruckend und unterstreicht die wachsende Bedeutung maßgeschneiderter Vermarktungslösungen in der Energiewirtschaft“, sagte der Geschäftsführer der Cuxhavener, Heiko Wuttke, bereits Mitte Februar. Zudem hatte PNE 2024 Windparks und Photovoltaik-Anlagen mit zusammen 751 MW verkauft. Das Portfolio der im Eigenbetrieb Strom erzeugenden Windparks wuchs voriges Jahr auf 412 MW an. Ziel ist ein Eigenbetriebsportfolio bei Wind- und Solaranlagenparks von 1.500 MW – im Verhältnis von 1 Gigawatt (GW) Windkraft und 0,5 GW Photovoltaik. Photovoltaikparks selbst hat PNE allerdings bisher nicht im Konzern-Eigenbetriebsportfolio gelistet.

Für das begonnene neue Geschäftsjahr 2025 setzte der Vorstand der Aktiengesellschaft die Orientierungsmarke „Guidance“ schon am Dienstag deutlich nach oben – auf einen großen Erwartungsbereich von 70 bis 110 Millionen Euro Ebitda.

Ein steigendes Ebitda ist allerdings noch lange nicht gleichbedeutend mit derselben Entwicklung bei Umsätzen, dem Ebit als eigentlichem Betriebsergebnis, oder dem Ergebnis vor Steuern. So stieg der Umsatz bei PNE anders als die stete Ebidta-Zunahme seit 2020 nicht gleichermaßen an und sackte 2023 wieder um 3,7 Prozent auf 121,5 Millionen Euro leicht ab. Das Betriebsergebnis war seit 2020 infolge von drei Jahren mit negativem Trend sogar generell rückläufig und fiel 2023 mit 5,7 Millionen Euro um 30 Prozent geringer als noch 2020 aus. Gesamtleistung und Bilanzsumme der PNE AG zeigen allerdings seit 2020 eine weitgehend kontinuierliche Zunahme des Geschäftsvolumens an.