Mit der Forderung der Länderkammer wird die Bundesregierung in einem zentralen Punkt aufgefordert, den Gesetzentwurf nachzubessern. „Damit steigen die Chancen, dass die Energiewende wirklich gelingen kann“, sagte die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke (B90/Die Grünen). „Ertragsschwache Acker- oder Grünlandflächen bieten viele Vorteile für die Produktion von Sonnenenergie.“ Lemke hatte den Vorstoß der rot-grünen Regierung in Mainz in den Bundesrat eingebracht. Andere Bundesländer unterstützten den Vorschlag. Nun liegt er auf dem Tisch der Kanzlerin, zusammen mit rund 60 weiteren Empfehlungen der Länder, das EEG 2012 betreffend.
Lemke will Ökostrom exportieren
Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 ihr Bundesland vollständig aus erneuerbarem Strom zu versorgen und darüber hinaus Strom zu exportieren. „Solarfreiflächenanlagen haben die geringsten Förderkosten und helfen uns, dieses Ziel schnell zu erreichen“, begründete Lemke. „Sie unterstützen unser Konzept, möglichst dezentral und nah am Verbraucher die Energieversorgung zu sichern. Wo Solaranlagen ortsnah Strom liefern, können wir den Netzausbau reduzieren.“ Zudem bieten die Solarparks auf Freiflächenanlagen in einer immer intensiver genutzten Landschaft ökologische Vorteile: Auf den Brachen siedeln sich Tiere und Pflanzen an. Es entstehen Biotope, die den Artenschutz stärken. Deshalb fordern die Länder nun den Bund auf, Solaranlagen „auf ertragsschwachen Ackerflächen oder Grünlandflächen“ wieder in die Einspeisevergütung aufzunehmen. (Heiko Schwarzburger)