Tilman Weber
Das Nordsee-Windfeld mit leicht mehr als 1,2 Gigawatt (GW) Erzeugungskapazität soll ab 2020 so viel Strom erzeugen, um damit rein rechnerische weit mehr als eine Million britischer Haushalte zu versorgen. Mit einer Distanz von rund 120 Kilometern vor der Küste der nordenglischen Grafschaft Yorkshire ist der Windpark aus 174 sieben Megawatt (MW) leistenden Siemens-Gamesa-Anlagen nicht nur ein in Großbritannien bisher noch unübliches Hochsee-Projekt. Vor England, Wales und Schottland ließ die britische Politik die Energieparks auf See lange Zeit nur in küstennahen Regionen entstehen. Vielmehr ist Hornsea One auch der vorerst größte Offshore-Windpark der Welt. 2022 könnte dieser Titel an das benachbarte Schwesterprojekt Hornsea Two übergehen, das ebenfalls Ørsted gehört und mit knapp 1,4 GW noch ein klein wenig größer sein soll. Weitere Windparks mit ebenso oder noch größeren Erzeugungskapazitäten sind bis Mitte des Jahrzehnts noch nicht in Sicht.
Nachdem im Januar 2018 das Einrammen des ersten der aus einem langen Stahlzylinderpfahl bestehenden Unterwasserfundamente begonnen hatte, brauchten die Installationsteams insgesamt rund 20 Monate für die Fertigstellung der Installationsarbeiten. Für das Aufmontieren aller Turbinen auf diesen sogenannten Monopiles hatten die beteiligten Unternehmen nur neun Monate gebraucht.
Nun folgt die Inbetriebnahme mit Arbeiten zur Einrichtung und Anpassung der Steuerung sowie dem Anschluss der Anlagen ans Stromnetz.