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Neue Solarstudie

Erfolgsfaktoren für PV-Eigenverbrauch

Die Studie hat die Stromabgabe in den Segmenten Handel, produzierendes Gewerbe und Schwerindustrie analysiert. Für jedes Unternehmenssegment wurden wirtschaftliche Kennzahlen wie beispielsweise die Amortisationsdauer, der Nettokapitalwert oder der interne Zinsfuß berechnet, indem Einsparungen aus dem Eigenverbrauch mit Rückflüssen aus der Einspeisevergütung und dem vermiedenen Strombezugspreis verglichen wurden. Zur Analyse wurden reale Lastprofile aus den drei Segmenten herangezogen. Das heißt, für den Bereich Handel wurde ein Supermarkt ausgewertet, sowie ein Lebensmittelhersteller für das produzierende Gewerbe.

© Grafik: REC

Das Ergebnis: Voraussetzung für einen erfolgreichen Eigenverbrauch ist das „richtige“ Segment: Die Analyse ergibt, dass die Investition in eine Eigenverbrauchsanlage für Supermärkte unter den verglichenen Gruppen am profitabelsten ist, denn sie erreichen je nach Standort einen Netto-Kapitalwert von bis zu 800 Euro pro Kilowatt (kW). Für Lebensmittelhersteller ist eine Investition mit einem Netto-Kapitalwert von mehr als 600 Euro pro kW nicht mehr ganz so attraktiv. Für die Schwerindustrie ist eine solare Eigenverbrauchsanlage aufgrund der geringen Strompreise nicht sinnvoll. Das heißt, durch die subventionierten, günstigen Strompreis verhindert die Politik Anreize für die stromintensive Industrie, auf Eigenverbrauch zu setzen. Tatsächlich, so die Studienautoren, wird die Rentabilität solarer Eigenverbrauchsanlagen viel mehr von politischen Rahmenbedingungen beeinflusst, als von den Strompreisen der kommenden 10 bis 15 Jahre.

© Grafik: REC

Solaranlagen für den Eigenverbrauch sind derzeit noch von der EEG-Umlage befreit. Sollte diese Befreiung aufgehoben werden, wären nur noch die wenigsten Solaranlagen für den Eigenverbrauch wirtschaftlich. Das produzierende Gewerbe würde von der EEG-Umlage besonders getroffen werden. REC warnt in dem Zusammenhang davor, das Geschäftsmodell des Eigenverbrauchs durch hohe Netzentgelte zu gefährden. Zumal: Der Anteil des Eigenverbrauchs am Strombedarf im Gewerbe ist mit 2,4 Prozent so gering, dass die Umlagebefreiung hier nicht wirklich ins Gewicht fällt. Gleichzeitig werden aber die Verteilnetze entlastet, während die installierte Leistung an Photovoltaikanlagen erhöht wird.  (Nicole Weinhold)