Das größte Investment, das im zweiten Quartal dieses Jahres in ein Windkraftprojekt geflossen ist, ging laut Mercom Capital Group in den Offshore-Park Veja Mate mit 400 Megawatt: 2,1 Milliarden US-Dollar. Getätigt haben es Highland Group Holdings, Siemens Financial Services und Copenhagen Infrastructure II, ein Fonds der von den Copenhagen Infrastructure Partners verwaltet wird. Siemens wird für das Offshore-Windkraftwerk Veja Mate in der deutschen Nordsee 67 seiner direkt angetriebenen Sechs-Megawatt-Offshore-Windturbinen liefern, installieren und in Betrieb setzen. Ende 2017 soll der Park in Betrieb gehen.
Offshore sind in Europa 2,3 Gigawatt im ersten Halbjahr ans Netz gegangen. 1,7 GW davon (aufgestellt, nicht angeschlossen) vor deutschen Küsten., 522 MW in Großbritannien und 114 MW in niederländischen Gewässern.
Asien:
In China wurden im ersten Halbjahr 9,2 Gigawatt aufgestellt. Exotisch: Der vietnamesische Offshore-Windpark Bac Lieu wächst. Die erste Phase von 16 MW ist installiert. Die zweite Phase von über 83 MW soll 2016 fertig sein. Allerdings ist der Windpark mit zehn GE-Anlage der 1,6-MW-Klasse im Mekong-Delta bei näherer Betrachtung eher ein Nearshore-Projekt, das durchaus oft auch trocken liegt. Und die Firma Power China hat die Genehmigung bekommen, einen Windpark mit 49,5 MW in Pakistan zu bauen.
Lateinamerika:
In Mexikos windiger Isthmus-Region gab es jetzt von der Kommune Zaragoza das Go für den Bau von 396 MW Onshore-Wind. Der Entwickler Energia Eolica del Sur will 132 Windturbinen errichten. Der Projektentwickler Cobra Energia hat für den in Peru im Bau befindlichen Siemens-Windpark Tres Hermanas mit 97 MW und ein kleineres bereits installiertes Projekt einen Finanzierung über 254 Millionen Dollar bekommen. Derweil hat auch der 100-MW-Windpark Kipeto in Kajiado, Kenia, eine Finanzierung erhalten. GE wird die Anlagen liefern. (Nicole Weinhold)