Radio Bremen antwortete gleich mit einem "Tatort Faktencheck" auf den Aufreger-Krimi. Diesmal betraf die Aufregung weniger den Spannungsbogen als vielmehr den Inhalt. In dem Radio-Bremen-Tatort "Wer Wind erntet, sät Sturm" ging es um den Konflikt zwischen Umweltschützern und einem Windpark-Betreiber und um die Frage, wie umweltverträglich die Offshore-Windenergie tatsächlich ist.
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Meinung der Redaktion: Der Tatort hat die Gemüter erhitzt. Politische Themen werden regelmäßig vom Tatort aufgegriffen. Das ist oft sinnvoll und spannend. Allerdings besteht immer die Gefahr, dass dort dargestellte Dinge 1:1 für bare Münze gehalten werden. Vogelschutz ist ohnehin ein schwieriges Thema für die Windbranche, da die Anforderungen an Windparkplaner bezüglich Umweltauflagen immer anspruchsvoller und teurer werden. In der Vergangenheit wurde bei der Planung von Windparks Fehler gemacht, da wurden auch mal Windparks in Vogelzug-Gebiete gestellt. Das sollte jetzt aber nicht mehr passieren, da die Umweltverträglichkeitsuntersuchungen sehr streng geworden sind und das Wissen über das Verhalten von Avifauna und Fledermaus in Bezug auf die Windkraft heute relativ gut ist. Das größte Problem für Vögel ist derweil die Landwirtschaft und die Artenverdrängung, die mit ihr einher geht. Zudem sollte der Fernsehzuschauer wissen, dass mehr Tiere auf Straßen, an Stromleitungen und Gebäuden verenden. Aber das ist natürlich kein Krimithema. Mehr dazu hier. (Nicole Weinhold)