Nach der langen Durststrecke dürfte die Vorfreude auf die Husum Wind bereits zu spüren sein, oder?
Klaus Liermann: Absolut. Wir sind mit unseren Ausstellern in engem Austausch. Und so ist auch dort die Rückmeldung. Man spürt die Vorfreude auf ein Wiedersehen der Branchenteilnehmer im September in Husum. Für mein Team ist diese Wertschätzung der HUSUM Wind gerade eine schöne Sache. Das sind tolle Signale.
Was noch erwähnenswert ist: Wir sind jetzt auch Impfzentrum für die Region und für das gesamte Projektmanagement zuständig. Entsprechend eng arbeiten wir mit den Ministerien in Kiel und dem Gesundheitsamt zusammen. Aus dieser Aufgabe haben wir wertvolle Informationen für die Planung und Durchführung der HUSUM Wind mitnehmen können. Vor Weihnachten wurden die Impfstationen aufgebaut und bis Ende Juni wird dort geimpft. Wir können die Durchimpfung also live verfolgen.
Planen Sie denn digital und Präsenzveranstaltung parallel?
Klaus Liermann: Nein. Der Fokus liegt auf Präsenz. Die Windbranche braucht eine Präsenzplattform, dadurch dass dann zwei Jahre keine Windmesse stattfinden konnte, ist der Bedarf immens. Doch wir spielen mögliche Szenarien durch, machen flexible Planungen. Was bedeutet es, wenn eine Hygieneverordnung größere Abstände verlangt? Brauchen wir dann mehr Ausstellungsfläche? Müssen wir die Gangbreite verändern? Parallel arbeiten wir an der Verstärkung unseres digitalen Auftritts, so entwickeln wir die angestammte Fachjobbörse Windcareer digital weiter. Wenn wir am Ende über die digitale Plattform schlechthin verfügen, können wir überlegen, ob wir interessante neue Kombinationspakete anbieten.
Wie sieht es mit neuen Themen aus?
Klaus Liermann: Speicherung, Sektorenkopplung und Veredelung sind für uns besonders wichtige Themen. Ich hoffe, dass ich mit meinen Industriereferenzen von Siemens, Thyssen Krupp und dem Automotivbereich neue Perspektiven in diese angestammte Themenlandschaft bringen kann.
Passend dazu kommt auch der Wasserstoff-Kongress zur Messe, richtig?
Klaus Liermann: Das stimmt. Wir sind stolz darauf, dass wir mit Watt 2.0 eine wunderbare Kooperation deutlich ausbauen konnten. Der Kongress findet einen Tag vor der Messe statt. Das ist praktisch ein Sneak Preview für die Teilnehmer, die schon Montag in Husum sind. Zudem genießt der Kongress mit Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Buchholz und Energiewendeminister Albrecht eine hohe Anerkennung.
Welche Rolle spielt künftig nach Ihrer Einschätzung die Windkraft?
Klaus Liermann: Überschüssige Windenergie kann als Basis für die Dekarbonisierung der Industrie dienen. Schleswig-Holstein ist besonders stark bei der Verknüpfung von Windenergie und grünem Wasserstoff – vor allem die Westküste. Entsprechend ist das hier praktisch eine Modellregion. Stromüberschüsse sind ein Wettbewerbsvorteil für den Wirtschaftsstandort Schleswig-Holstein. Nirgends lässt sich besser ablesen, wohin die Reise gehen wird beim Thema Energiewende.
Was passiert denn neben der Husum Wind und jetzt den Impfungen sonst noch in der Messe Husum und Congress?
Klaus Liermann: Die Husum Wind ist die Muttermesse. Wir sind dabei, die New Energy wiederzubeleben und dann im Wechsel mit der Husum Wind stattfinden zu lassen.
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