Nach etwa zweijähriger Bauzeit war es so weit: Der südlich von Schwerin der Windpark Hoort wurde mit einer symbolischen Schlüsselübergabe und einem Windfest feierlich eingeweiht. 16 knapp 200 Meter hohe Nordex-Anlagen vom Typ N117mit einer Gesamtleistung von 57,6 Megawatt sollen jährlich rund 141.000 Megawattstunden (MWh) erzeugen.
Projektpartner des Windparks Hoort sind der Windparkentwickler Loscon GmbH, die Gemeinde Hoort und die mea Energieagentur Mecklenburg-Vorpommern GmbH (mea), eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des kommunalen Energieversorgers WEMAG. Jeder der drei Projektpartner besitzt einen Teil des Windparks. Das Investitionsvolumen liegt bei fast 100 Millionen Euro.
Besonders: Beteiligungsmodell und BNK von Anfang an
„Der Windpark Hoort 2 ist in zweierlei Hinsicht bemerkenswert: Zum einen bietet er Bürgern und Gemeinden mehr Beteiligungsmöglichkeiten, als das Gesetz vorschreibt“, erklärte Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern bei der Einweihung. Am Betrieb der Anlagen können sich die Einwohner, Flächeneigentümer und Unternehmer aus der Gemeinde Hoort sowie von sieben Nachbargemeinden beteiligen. Die direkte Beteiligungsmöglichkeit liegt bei 25 Prozent, also fünf Prozent mehr, als im Bürger- und Gemeindebeteiligungsgesetz festgelegt sind. „Zum anderen ist Hoort 2 einer der ersten neuen Windparks, der eine ,bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung‘ erhält“, so Pegel. „Beides trägt dazu bei, dass Windenergieanlagen in der Bevölkerung besser akzeptiert werden und dies wiederum bringt uns bei der Energiewende hin zu einer sicheren, sauberen und nachhaltigen Energieversorgung voran.“
Auch Bürgermeisterin Iris Feldmann lobte die umfangreichen Beteiligungsmöglichkeiten, die gut angenommen worden seien. „Ich freue mich darüber, dass so viele Einwohner der Gemeinde den Windpark vor ihrer Haustür als Beitrag für eine CO2-freie Zukunft sehen und in regenerative Energie investieren. Somit sind die hier lebenden Menschen erstmals in der Region direkt Nutznießer eines Windparks“, meinte Iris Feldmann, Bürgermeisterin der Gemeinde Hoort.
Hunderte Bürger feierten die Windparkeinweihung
Vom Windpark Hoort könne man lernen, dass der Weg zu mehr Windenergie nicht mehr vorrangig eine technische Herausforderung sei, betonte Birger Graubmann, Prokurist der Loscon GmbH und Projektleiter: „Ausschlaggebend war und ist unser spezielles Hoorter Kommunal- und Bürgerbeteiligungsmodell. Das hat die Loscon, die Gemeinde Hoort und die mea als Beteiligte zum Miteinander motiviert.“ Daraus sei eine Betreiberkooperation am Standort geworden, um den wirtschaftlichen Erfolg für alle drei Partner zu sichern.
Die Einweihung des Windparks Hoort war ein Fest mit vielen Attraktionen für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde. Mehrere Hundert Besucher nutzten die Möglichkeit, ihren Windpark zu feiern.
Tipp: Mit unserem kostenlosen Newsletter halten wir sie über die neuesten Entwicklungen der Windenergie auf dem Laufenden. Hier können Sie ihn abonnieren.
Zum Weiterlesen:
Schleswig-Holsteins Regierung zeigt, wie Windkraft funktioniert