Der seit April offiziell aus dem Gesamtkonzern GE als eigenständiges Unternehmen ausgegliederte Energiebereich GE Vernova hatte laut Finanzmarkt-Analysten aufgrund nicht zuletzt des guten Geschäfts mit Ausrüstungstechnik für die Gaswirtschaft und der Servicesparte in der ersten Septemberhälfte bis zum 20. September einen starken Kurssprung seiner Wertpapiere um fast 30 Prozent verzeichnet. Auch das gute Geschäft mit Windkraft am Land dürfte Anleger positiv gestimmt haben. Doch Anfang Oktober riet die englische Bank HSBC nun nur noch zum Halten der Wertpapiere, nicht aber mehr zum weiteren Zukauf von noch mehr Anteilen. Sie verweisen dabei auf die von GE Vernova schon im September gemachte Ankündigung, beim Offshore-Windkraft-Geschäft zunächst einmal etwas abspecken zu müssen.
Vorausgegangen war Mitte September die Information seitens GE Vernova, dass die Kosten für das Offshore-Windkraftgeschäft zu hoch seien. Die Aussage bezieht sich auf den Bruch von jeweils einem Rotorblatt von Offshore-Windenergieanlagen in einem US- und einem britischen Windpark aus offenbar unterschiedlichen Gründen und unter anderem auch damit einhergehenden Verzögerungen beim Bau großer Meereswindparks. Obwohl das Unternehmen für das dritte Quartal eigentlich die Rückkehr in die schwarzen Zahlen im Meereswindkraftgeschäft angekündigt hatte, musste Chef Scott Strazik im September ein weiteres 300-Millionen-Dollar-Minus einräumen. Nun will GE offenbar Stellen streichen.
900 Stellen könnten wegfallen, so berichten übereinstimmend mehrere internationale Medien. Von einem künftig kleineren, schlankeren und profitableren Geschäft ist hier die Rede.