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Energiekostenindex

Preise für die Wirtschaft stabil, besonders beim Strom

Im letzten schon ausgewerteten Monat verzeichnet der Energiepreisindex der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (VBW) einen Anstieg ihrer gesamten Energiekosten im Vergleich zum Vormonat um zwei Wertungspunkte. So kletterte der Indexwert von Mai bis Juni von 86,3 auf 88,3. Die VBW betont vor allem die jüngsten Preisanstiege bei der Sekundärenergie: Vor allem ein überdurchschnittlicher Anstieg beim schweren Heizöl und Flüssiggas seien für die anhaltende Verteuerung der Sekundärenergieversorgung des Wirtschaft im Freistaat verantwortlich, lässt der VBW wissen. Auch der Dieselpreis habe sich in diesem Bereich leicht erhöht, stabil seien hingegen die Preise beim leichten Heizöl und der Fernwärme geblieben.

Eine Verteuerung auch der Primärenergie sei hingegen durch wiederholte Preisanstiege beim Öl  erfolgt. Aber auch anziehende Preise bei Steinkohle und Erdgas spielten mit hinein – während die Braunkohlepreise sich gehalten hätten.

Dabei bezieht der VBW sein Fazit auf die Entwicklung des Energiepreisindex im Vergleich zur Situation vor genau einem Jahr. Doch sind die Energiepreise seither nicht etwa angestiegen sondern sie waren bis in den Winter stark gefallen. Nur haben die bayerischen Unternehmen diesen Preisvorteil inzwischen laut Index zu einem großen Teil wieder hergeben müssen. „Seit Monaten schmilzt der Preisvorteil für Unternehmen kontinuierlich“, resümiert VBW-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

So betrug dieser Index-gemessene Preisvorteil bei den Sekundärenergien im Juni 2016 verglichen mit Juni 2015 noch fünf Prozent – was wohl 5,4 Indexpunkten entspricht. Bei den Primärenergien sparte die bayerische Wirtschaft im Juni hingegen noch 20 Prozent der Energiekosten im Falle gleichbleibenden Verbrauchs im Vergleich zum Vorjahresmonat, und stand im Index um 18,3 Punkte besser als damals.

Beim Strompreis, der am meisten von der Entwicklung der erneuerbaren Energien beeinflusst wird und der in den Sekundärenergieindex eingerechnet ist, zeigt sich ein besonders stabiler Index. Dort befindet sich der Index mit 104,9 auf fast demselben Wert wie noch im November 2015. Der noch bis Februar 2016 anhaltende Preisrückgang ist damit bezogen auf den entsprechenden Sieben-Monats-Zeitraum zwar wieder aufgehoben. Allerdings beträgt die Schwankungsbreite für diesen längeren Zeitraum im Vergleich zum Ausgangswert im November gerade mal exakt zwei Prozent beziehungsweise exakt 2,3 Indexpunkte. Zum Vergleich: Der Gesamt-Energiepreisindex wies im selben Zeitraum einen Schwankungswert von 11,4 Indexpunkten auf.

(Tilman Weber)