Aus „persönlichen Gründen“ habe Momme Janssen entschieden, das Unternehmen zum 31. Dezember 2021 wieder zu verlassen, meldete Enercon am Dienstag. Die Suche nach einem Nachfolger sei bereits eingeleitet. Mit einem möglichen Nachfolger sei die alleinige Eigentümerin des Windturbinenunternehmens, die Aloys-Wobben-Stiftung (AWS), bereits „in Gesprächen“, erklärte Enercon-Pressesprecher Felix Rehwald auf Nachfrage von ERNEUERBARE ENERGIEN. Falls die Nachfolgeverhandlungen bis zum Jahresende noch nicht abgeschlossen seien, werde Janssen aber „auch über das Jahresende hinaus zur Verfügung stehen, um die Leitung des Unternehmens kommissarisch sicherzustellen“, betonte AWS-Vorstandsvorsitzender Heiko Janssen, der mit seinem Namensvetter nicht verwandt ist.
Momme Janssen war 2016 in das ostfriesische Unternehmen eingetreten und schnell als der Cheforganisator für den sogenannten „Turnaround“ des Unternehmens an die Unternehmensspitze gerückt. 2019 war er in die Geschäftsleitung aufgerückt mit der Zuständigkeit für Personal, Kommunikation & Marketing sowie IT. Am 1. Dezember 2020 übernahm Janssen dann den CEO-Posten vom langjährigen Enercon-Geschäftsführer Hans-Dieter Kettwig. Der hatte aus Altersgründen aufgehört.
Eine neue Regionalisierung des Enercon-Geschäfts rechnet die AWS Momme Janssen als prägende Handschrift aus seiner Führungszeit zu. Außerdem fallen in dessen Geschäftsführungszeit die Installationen der Prototypen der neuesten Enercon-Riesenanlage E-160 der 5,5-Megawatt-Modelle EP5 E1 und EP5 E2 sowie die Ankündigung der E-3-Version in neuester effizienter und marktüblicher Container-Bauweise.
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