Nicole Weinhold
Die Erneuerbaren wachsen weltweit rasant. Nur in Deutschland wird auf die Bremse getreten. Weltweit sind inzwischen Solarstromanlagen mit einer Leistung von insgesamt 500 Gigawatt (GW) installiert. 2018 kamen rund 100 Gigawatt hinzu. Dem gegenüber wirken die Erfolge der Offshore-Windkraft winzig. Gleichwohl ist die Branche deutlich jünger und hat dafür bereits ein rasantes Wachstum wie auch gute Kostenreduktionen geleistet.
Zur Erinnerung: Den Zuschlag für das größte britische Projekt einer Ausschreibung im Jahr 2017 hat der dänische Energiekonzern Dong Energy erhalten. Das Unternehmen erhält eine Förderung für den Offshore-Windpark „Hornsea Project Two“ mit einer Gesamtleistung von 1.386 MW. Nach Angaben des Unternehmens handelt es sich bei dem Windpark, der bis zu 1.300.000 Haushalte versorgen kann, um den größten Windpark der Welt. Die Inbetriebnahme soll bis 2022 erfolgen. Die Förderhöhe pro Kilowattstunde beträgt 5,75 britische Pence (6,33 Cent/kWh).
Viele neue Offshore-Märkte
Laut Statista sind 2018 in Großbritannien fünf Offshore-Parks hinzu gekommen. Die Briten haben mit 33 Meeresparks die Nase vorn. Deutschland folgt mit 23, 2017 waren es nur 16 Parks. Den dritten Platz in der Offshore-Welt belegt China mit 19 Windparks, bis zum vergangenen Jahr waren es 14. Es folgen Dänemark und Niederlande vor Belgien, Japan und Schweden. In einer ganzen Handvoll Ländern sind erstmals Offshoreparks errichtet worden: USA, Taiwan, Spanien, Vietnam und Irland.
Wärmepumpen beliebt
Und auch der Wärmemarkt kommt langsam in Schwung. Mit einer Steigerung von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem Absatz von insgesamt 84.000 Heizungswärmepumpen erlebt die deutsche Wärmepumpenbranche einen stetigen Zuwachs.
Den größten Zuwachs verzeichnen die Luftwärmepumpen: 2018 wurden in diesem Segment insgesamt 60.500 Geräte abgesetzt, das entspricht einer Steigerung von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Splitgeräte konnten hierbei mit einem Plus von 15 Prozent (27.500 verkaufte Geräte) besonders zulegen. Bei den Monoblockgeräten fiel das Wachstum mit 6 Prozent geringer aus.
Erdgekoppelte Systeme (inklusive Grundwasser-Wärmepumpen) legten mit 23.500 Geräten gegenüber dem Vorjahr um 2 Prozent zu. Die Marktanteile zwischen erdgekoppelten Wärmepumpen und Luftwärmepumpen haben sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert: So machten Luftwärmepumpen mit rund 72 Prozent den Großteil des Wärmepumpen-Absatzes aus (Vorjahr: 71 Prozent). Erdwärmepumpen und sonstige liegen bei 28 Prozent (2017: 29 Prozent).