Das im deutschen Windparkinstallationsmarkt führende Windenergieunternehmen Enercon hat mit dem ehemaligen CEO des Wettbewerbers Nordex, Jürgen Zeschky, dessen Antritt als neuer CEO ab 1. Januar vereinbart. Wie die Aloys-Wobben-Stiftung am Freitag meldete, wird der promovierte 61 Jahre alte Maschinenbauer das Unternehmen aus Aurich unmittelbar ab Jahresbeginn führen. Die Stiftung ist die alleinige Eigentümerin des ostfriesischen Windturbinenherstellers. Zeschky werde „die Neuausrichtung des Unternehmens mit unveränderter Zielsetzung und Priorität fortsetzen und zusammen mit der Enercon-Mannschaft zum Erfolg führen“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Heiko Janssen.
Heiko Janssen hatte erst Anfang November den bevorstehenden Rückzug des bisherigen Enercon-Firmenchefs Momme Janssen angekündigt. Zugleich hatte er erklärt, der Abschied von Noch-CEO Momme Janssen erfolge auf persönlichen Wunsch seines Namensvetters, mit dem Stiftungsvorstandschef Janssen nicht verwandt ist. Außerdem hatte Janssen auf Anfrage bereits erklären lassen, dass er schon in intensiveren Gesprächen mit einem möglichen Nachfolger stehe.
Zeschky war von 2012 bis 2015 CEO bei Enercon-Wettbewerber Nordex, dem damals drittwichtigsten Windturbinenzulieferer im deutschen Markt. Bei Nordex hatte Zeschky damals ebenfalls eine Restrukturierung vorangetrieben. Nun soll er eine Restrukturierung bei Enercon fortführen, die verstärkt seit 2017 sichtbar wird. Durch Zusammengehen mit dem niederländischen Windturbinenentwicklungsunternehmen Lagerwey sowie durch Abgabe beispielsweise des eigenen Windparkprojektierungs- oder des Direktvermarktungsgeschäfts oder durch ein anhaltendes Neudesign der eigenen Windenergie-Anlagenflotte stellt sich Enercon internationaler als bisher auf und passt sich den internationalen Strukturen des Geschäfts mehr als bisher an.
Momme Janssen werde über das Ende seiner Amtszeit hinaus Enercon auch weiterhin als Berater zur Seite stehen, teilte das Unternehmen mit.
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