Dies erhöhte die installierte Leistung der deutschen Windparks auf 50,777 GW, melden der Anlagenbauerverband VDMA und der Bundesverband Windenergie (BWE). Weil nach 2014 das Jahr 2017 das Jahr mit dem bisher zweitstärksten Anteil an Repowering-Projekten war – der Austausch alter, kleinerer Anlagen gegen größere neue und leistungsstärkere – betrug der Nettozuwachs auf die tatsächliche installierte Windkraftleistung in Deutschland „nur“ 4.866 MW. Weil die Repowering-Projektierer die Bestandswindparks zugleich mit 467 MW um so viel alte Anlagenleistung wie nie entrümpelten, fällt der Nettoausbau 2017 vergleichsweise deutlich geringer aus. Doch auch dieser lag noch über dem Brutto-Ergebnis des bisherigen Rekord-Installationsjahres 2014, als die Windparkerrichter 4,75 GW bundesweit neu in Betrieb genommen hatten.
Bawü kein Schlusslicht mehr
Der regionale Zubau konzentrierte sich auf die Gewinner-Bundesländer auch des letzten Jahres: Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Brandenburg und Baden-Württemberg belegten in diesem Vergleich die Plätze eins bis fünf. Während Niedersachsen mit 1.436 und Nordrhein-Westfalen mit 870 MW hierbei abgeschlagen die Spitzenpositionen übernahmen, erreichte die Ausbauintensität in den anderen drei dieser besten fünf Bundesländer ein annähernd einheitliches Niveau: 552 MW in Schleswig-Holstein, 535 MW in Brandenburg und 401 MW in Baden-Württemberg. Zum Vergleich: Danach folgen im Mittelfeld des Bundesländerrankings beim Windparkzubau 2017 vier Bundesländer mit Installationen zwischen 200 und 300 MW. Damit gab das südwestdeutsche Bundesland gemessen an der nun insgesamt installierten Erzeugungskapazität erstmals die rote Laterne der größeren Flächenländer an Sachsen ab – das kleine Saarland und die Stadtstaaten Hamburg, Bremen und Berlin stellen ohnehin zu wenig Ausbaufläche an. 1.442 MW beträgt jetzt die installierte Leistung im Ländle.
(Tilman Weber)