Im Vergleich zum aktuell größten Modell, der AW 116/3000, vergrößert der 125 Meter große Rotordurchmesser des neuen Schwachwindtyps die überstrichene Rotorfläche um 16 Prozent. Mit der nunmehr vierten Evolutionsstufe der Drei-Megawatt-Plattform sei damit für beinahe jeden beliebigen Windstandort eine Anlage verfügbar, die eine maximale Energieproduktion zu geringen Kosten liefert, verspricht das Unternehmen.
Die überstrichene Rotorfläche von 12.271 Quadratmetern der AW 125/3000 hat Acciona passgenau auf die durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten windschwacher Standorte zugeschnitten. Europaweit normiert werden solche Standorte der Klasse IEC III zugeordnet – durchschnittlich weht der Wind hier im Jahresmittel mit 7,5 Meter pro Sekunde. Der Energiegehalt des Windes liegt bei diesen Geschwindigkeiten bei 258 Watt pro Quadratmeter (bei einer Luftdichte: 1,225 kg/m³).
Rein rechnerisch genügen dem drei-Megawatt-Generator wegen der langen Blätter bereits 244 Watt pro Quadratmeter Rotorfläche um auf volle Leistung zu kommen. In der Praxis lassen sich allerdings maximal 52 Prozent der Energie des Windes auch technisch nutzen. Um die Ausbeute in schwächeren Windstandorten zusätzlich zu erhöhen, wird die neue Turbine auf bis zu 120 Meter hohen Betontürmen ausgeliefert.
Grundlegende Veränderungen waren bei der Konstruktion der Anlage nicht nötig – Acciona hat die Turbine aufbauend auf der Drei-MW-Plattform angepasst, die nun mit Rotordurchmessern von 100, 109, 116 und 125 Metern verfügbar sein wird. Die Plattformstrategie ermöglicht es die Windenergieanlagen bei möglichst wenigen Veränderungen am Grundkonzept für verschiedenste Standorte zu optimieren. Das Konzept wird von allen großen Anlagenherstellern verfolgt.
Anfang 2014, nach der Zertifizierung der AW 125/300, soll die kommerzielle Auslieferung in Versionen mit 50 und 60 Hertz starten.
(Denny Gille)