Wie der stellvertretende Regierungssprecher des bayerischen Wirtschaftsministeriums, Jürgen Marks, Mitte September in einem Schreiben an die Tageszeitung Merkur mitteilte, haben die bayerischen Behörden von Januar bis Juli 36 neue Windenergieanlagen mit einer Nennleistung von zusammen 228 Megawatt (MW) genehmigt. In Baden-Württemberg erhielten 24 Anlagen eine Genehmigung, allerdings im Zeitraum Januar bis Juni.
„Der Windenergieausbau kommt noch nicht recht vom Fleck. Insbesondere die Regionalverbände und Kommunen sollten die Windkraft nun gemeinsam schneller voranbringen“, sagte dazu Jürgen Scheurer, Geschäftsführer der Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg (PEE BW). Die PEE BW vereint die Erneuerbare-Energien-Verbände des Bundeslandes.
Der Regierunssprecher des Wirtschaftsministeriums in München sieht den Freistaat trotz dessen im Bundesvergleich strengster Abstandsvorgabe für Neue Windparks, wonach keine Anlagen näher als das Zehnfache der Gesamtwindturbinenhöhe an Häusern stehen darf, als leicht verbessert in Sachen Windkraft an. Die Zahl bis Juli neu genehmigten Windenergieanlagen seien „mehr als doppelt so viele als im gesamten Jahr 2023. Damals waren es 17 Genehmigungen …“ Bayern liege so inzwischen „deutlich vor dem grün regierten Bundesland Baden-Württemberg“, ließ sich Mark von Merkur zitieren. In Baden-Württemberg regiert der grüne Ministerpräsident Winfried Kretschmann in einer Koalition der Ökopartei mit der CDU, deren Schwesternpartei die in Bayern regierende CSU ist.