Speicherung ist bislang noch ein Randthema bei der Entwicklung von Wasserstoff-Technologien. Doch auch hier entwickeln Unternehmen immer leistungsstärkere Lösungen. So erreicht die aktuelle Ausführung des H2-Speicher und Transportunternehmens Ambartec eine Speichervolumen von 1000 Litern. Die Kapazität umfasst mit 90 Kilogramm eine etwa zehnmal so groß Menge, wie vergleichbare 300 bar Druckgas-H2-Speicher. Die gespeicherte Energie von drei Megawattstunden (MWh) ermöglicht erste Anwendungen in der Wirtschaft.
Containerlösung für mehr Kapazität
Der Anwendungsbereich liegt in der Energiespeicherung über den sicheren Transport von Wasserstoff über große Entfernungen bis hin zu Wasserstoffantrieben in der Schifffahrt. Zukünftig wird Ambartec seine 1000 Liter-Module in einen 20-Fuß-Standardcontainer integrieren, die sich mit üblicher Transportlogistik wie Kränen, LKW, Bahn und Schiffen befördern lassen und eine Kapazität je Container von 600 bis 900 Kilogramm H2 (20 bis 30 MWh) haben. Infolge kurzer Be- und Entladezeiten von rund 30 Minuten eignet sich der 1000 Liter-Speicher gut für die autarke Energieversorgung von kleineren Unternehmen und Wohnimmobilien ab 20 Wohneinheiten.
Eisenoxid als Basis
Aufgrund der Nutzung von Eisen als Energiespeichermedium entweicht bei der Speicherung kein H2. Der Speicher ist deshalb nicht als Gefahrgut klassifiziert und einfach zu genehmigen. Außerdem besteht die Möglichkeit bei der Speicherbeladung das für die Elektrolyse benötigte Wasser effizient zurückzugewinnen. Durch den um 90 Prozent reduzierten Wasserbedarf ist der Speicher besonders vorteilhaft für den Einsatz in sonnenreichen Regionen mit begrenzten Wasserressourcen.
Die nächsten Ausbaustufen des Speichers sind nach dem Dresdener Unternehmen bereits in Arbeit. Es geht dabei um zwei 6000-Liter-Speicher mit einer Kapazität von 600 beziehungsweise 900 Kilogramm Wasserstoff, integriert in 20-Fuß-Container. Diese Speicher sind vorgesehen für den industriellen Einsatz.