Die Europäische Kommission hat das IPCEI (Important Project of Common European Interest)-Projekt Hy2Infra zur Förderung der europäischen Wasserstoffinfrastruktur genehmigt. Hy2Infra umfasst 33 Vorhaben von 32 Unternehmen aus sieben Mitgliedstaaten. Die teilnehmenden Mitgliedstaaten erhalten öffentliche Fördergelder von bis zu 6,9 Milliarden Euro.
Speicher und Transportnetze erhalten Förderung
Die Förderung von Hy2Infra soll nicht nur zum Ausbau der Elektrolysekapazität Verwendung finden, sondern einen großen Teil der Wasserstoff-Wertschöpfungskette abdecken. Dazu gehört der Einsatz von 3,2 Gigawatt an großtechnischen Elektrolyseuren zur Erzeugung von grünem Wasserstoff, der Bau neuer und umgewidmeter Wasserstofftransport- und -verteilnetze mit einer Länge von rund 2.700 Kilometern und die Entwicklung großer Wasserstoffspeicher mit einer Kapazität von mindestens 370 Gigawattstunden. Zudem unterstützt die europäische Kommission den Bau von Umschlagterminals und der dazugehörigen Hafeninfrastruktur für flüssige organische Wasserstoffträger (LOHC) für eine Menge von bis zu 6.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr.
Bis zu 8.000 Tonnen H2 aus gefördertem Projekt
Unter den zu fördernden Hy2Infra-Projekten befindet sich auch das 100-Megawatt-Großprojekt H2ERO von H2APEX, für das ein Tochterunternehmen Fördermittel in Höhe von rund 167 Millionen Euro beantragt hat. Dabei verfügt das Projekt über ein zu erwartetes Investitionsvolumen von 213 Millionen Euro. Nach den gegenwärtigen Planungen wird die Wasserstoffanlage eine jährliche Produktionskapazität von 7.000 bis 8.000 Tonnen grünem Wasserstoff aufweisen. 2028 erwartet das Unternehmenden Regelbetrieb mit einer Elektrolyse-Leistung von 100 Megawatt. H2APEX plant das Projekt selbst zu betreiben und damit jährlich wiederkehrende Umsätze im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich zu erzielen.
„Die Freigabe der EU-Mittel für die Hy2Infra-Förderinitiative ist der bislang wichtigste Meilenstein in der europäischen Wasserstoffgeschichte und Startschuss für den Aufbau einer Wasserstoffproduktion in industriellem Maßstab“, sagt Peter Rößner, CEO des operativen Geschäfts der H2APEX-Gruppe.
Die Ausstellung eines entsprechenden Zuwendungsbescheids durch das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) soll nach Aussage des Ministeriums zeitnah erfolgen. Aufgrund des noch nicht vorliegenden Bescheids bestätigt H2APEX noch nicht final, dass Fördermittel in der beantragten Höhe gewährt werden und wie etwaige Bedingungen der Förderungen lauten. (fk)