Im Stadthafen von Essen produziert das Tochterunternehmen des Energieversorger E.ON Hydrogen ab 2027 grünen Wasserstoff. Die geplante Anlage verfügt über eine Elektrolyseleistung von rund 20 Megawatt und produziert so voraussichtlich 2.300 Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr. Dieser Wasserstoff soll über Abfüllstationen in Container abgefüllt und zum Endkunden in der Region Rhein-Ruhr per LKW transportiert werden. Durch die Nutzung des Wasserstoffs sparen Unternehmen in Essen jährlich bis zu 25.000 Tonnen CO2 ein.
Wasserstofftankstelle wird gefördert
Neben dem produzierten Wasserstoff nutzt der Wasserstoffversorger den Elektrolyseur noch auf einem anderen Weg. Die Abwärme soll in das lokale Fernwärmenetz eingespeist werden. Zudem optimiert ein Wasserstoffspeicher vor Ort die Nutzung von Phasen mit niedrigen Strompreisen.
Als Abnehmer plant E.ON eine öffentliche Wasserstofftankstelle in nur 300 Metern Entfernung für den Schwerlasttransport und PKWs. Durch den Einsatz einer 350 und einer 700 bar Zapfsäule an der Wasserstofftankstelle soll die Betankung aller am Markt verfügbaren Brennstoffzellenfahrzeuge (FCEV) ermöglicht werden. Dafür liegt bereits die Förderzusage des Landes Nordrhein-Westfalen über 2,3 Millionen Euro vor.
Synergien für die Region ergeben sich aus den geplanten Wasserstoff-Pipeline-Projekten der Essener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (EVV). E.ON Hydrogen und EVV vergangenen Jahr in einer Absichtserklärung vereinbart, sich über ihre jeweiligen Wasserstoffprojekte in Essen auszutauschen und dabei eng zusammenzuarbeiten. Ab sofort haben interessierte Unternehmen und Kommunen in der Region Rhein-Ruhr die Möglichkeit, ihren Bedarf zu melden und eine Abnahmeschätzung abzugeben.