Manchmal kommt es vor, dass ein Vertreter der Regenerativbranche im Freundeskreis gefragt wird: Was bringt denn das mit den erneuerbaren Energien? Nach dem Motto: Die sehen nicht gut aus und wir haben immer noch den Klimawandel. Da ist es schön, wenn man die saubere Energie irgendwie greifbar und nachvollziehbar machen kann. Ziemlich eindrucksvoll gelingt das alljährlich beim Windauto-Rennen im niederländischen Den Helder. In diesem Jahr erhält die studentische Projektgruppe „Baltic Thunder" der FH-Kiel Unterstützung von der Firma Ringspann aus Bad Homburg, die sich auf Freiläufe spezialisiert hat. Der Freilauf (auch Überholkupplung) ist eine nur in einer Drehrichtung wirkende Kupplung. Die Gruppe entwickelte unter der Leitung ihres Professors Alois Schaffarczyk einen nur mit Windkraft getriebenen Rennwagen, der am 18. August 2016 beim Nachhaltigkeits-Rennen „Racing Aelus" in Den Helder an der niederländischen Nordseeküste an den Start gehen wird. Mehr dazu hier. Im Triebstrang dieses Fahrzeugs sorgen die Freiläufe dafür, dass der Rotor beim Schieben nicht mitdreht und der Wagen während es Schaltens problemlos weiterrollen kann. Zu dem Windkraft-Rennen vom 18. bis 20. August kommen Teams aus ganz Europa, die allein die Kraft des Windes für ihre Antriebslösungen nutzen. Die Kraft des Windes wird hier spürbar.
Eine andere Idee, die Kraft der erneuerbaren Energien zu erklären, ist am Schweizer Campus Reidbach der ZHAW Wädenswil entstanden. Auf spielerische Weise - so die Idee - soll die Installation den Besuchern zeigen, welche Energie von den angrenzenden Photovoltaik-Anlagen erzeugt wird. Durch Loopings und Spiralen rollen Kugeln über eine Bahn. Verschiedene Symbole auf diesen Holzkugeln zeigen den Besuchern, wofür die Energiemenge eingesetzt werden kann. So zum Beispiel das Symbol eines Zuges, das für den Stromverbrauch einer Person während 90 Kilometer Zugfahrt von Zürich nach Basel steht. Die Holzkugeln fallen je nach Tageszeit in die dafür vorgesehenen Säulen. So zeigt die Energieanzeige auch, zu welcher Tageszeit wieviel Strom produziert wird. Realisiert wurde die Energieanzeige von der Sinndrin Genossenschaft in Zusammenarbeit mit der Sinnwerkstatt. (Nicole Weinhold)