Die Energieminister der G20-Staaten und die Köpfe internationaler Organisationen haben auf der ersten Energieministerkonferenz der G-20-Staaten in Istanbul ihre Einigkeit beim Ausbau erneuerbarer Energien signalisiert. Die Teilnehmer haben einen Plan verabschiedet, der auch ein Regenerativ-Werkzeug beinhaltet. Das Toolkit bietet Möglichkeiten, langfristig integrierte, nachhaltige erneuerbare Energien zu etablieren. In diesem Jahr, unter türkischer G20-Präsidentschaft, stehen die erneuerbare Energien erstmals überhaupt auf der Agenda der G20.
“Die G20 Länder halten 75 Prozent des globalen Entwicklungspotenzials und 70 Prozent des Investitionspotenzials für erneuerbare bis 2030,” sagte IRENA Director-General Adnan Z. Amin. “Mit dieser enormen Marktchance für ein fokussiertes und koordiniertes Handeln im Bereich der Erneuerbaren können die G20 den Stein ins Rollen bringen, was den globalen Regenerativausbau und den Wandel zu einer sauberen Energiezukunft angeht.” Das ernsthafte und ehrliche Engagement der G20 für Erneuerbare sende ein starkes Signal an die internationale Gemeinschaft, vor allem weil sich Regierungen auf die Klimaverhandlungen in Paris Ende des Jahres vorbereiten.
Betont wurde, dass es keine Einheitslösung für alles Staaten geben kann und politische Rahmenrichtlinien in den jeweiligen Kontext des Staates passen müssen. Das Arbeitskit, das die G20 übernehmen, hat entsprechend fünf Fokusthemen: Technologiekosten sinken lassen, Austausch erfolgreicher Praktiken bei der Etablierung von politischen Vorgaben und Systemintegration. Außerdem muss die Finanzierungsseite das Thema Risikominimierung angehen; weiter geht es um Technologiepoteniale und Ausbaufahrpläne. Eine wichtige Rolle spielt auch moderne Bioenergie. (Nicole Weinhold)