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Umfrage Geschäftsjahr 2015

Das Angebot zählt – wie die deutsche PV-Branche wieder in die Offensive geht

Es ist ein herber Rückschlag für die Photovoltaikbranche in der Schweiz. So jedenfalls beschreibt der eidgenössische Solarverband Swissolar die Stimmung, als Ende November des vergangenen Jahres die Lichter beim Wechselrichterhersteller Sputnik Engineering in Biel ausgingen. Für die Leistungselektroniker in Europa ist das kein guter Start ins neue Jahr. Sie müssen jetzt stärker auf die internationalen Märkte schauen. „Allerdings sind für europäische Wechselrichterhersteller nicht zu vernachlässigende Marktzugangshürden vorhanden“, warnt Huguette Kolb-Aust, Vertriebsleiterin von Steca Elektronik in Memmingen. „Speziell lokale Hersteller und Protektionismus, technische Hürden und Zertifizierungen erschweren den Markteintritt.“ Steca wird sich weiterhin auf Europa konzentrieren. Die Memminger haben sich mit ihren Erfahrungen mit netzfernen Anlagen aber noch ein zweites Standbein aufgebaut, das in diesem Jahr an Bedeutung gewinnen wird.

Solche Strategien sind für die Wechselrichterhersteller überlebenswichtig. Das wissen auch die Strategen vom Branchenprimus SMA. „Strategische Partnerschaften wie diejenige mit Danfoss tragen dazu bei, unsere Wettbewerbsfähigkeit langfristig und nachhaltig zu erhöhen“, sagt Unternehmenssprecher Pierre-Pascal Urbon. „Auch unsere hohen Investitionen in die Entwicklung zahlen sich aus. Ab dem zweiten Quartal 2015 werden wir beispielsweise die ersten Produkte einer völlig neuen SMA-Wechselrichtergeneration in den Markt einführen.“ Zudem haben die Hessen konsequent in das lukrative Servicegeschäft investiert.

Auf die Nachfrage reagieren

Die Wechselrichterhersteller müssen zusehen, dass sie auf die Nachfrage in den wachsenden Märkten und in den verschiedenen Segmenten reagieren können. Diesen Weg hat Fronius schon eingeschlagen. Die Österreicher haben den Heimatmarkt zwar fest im Griff, schauen aber trotzdem über den Alpenrand hinaus. „Unsere Erwartungen an die Photovoltaikmärkte in Nordamerika und Australien sind nach wie vor recht hoch“, sagt Martin Hackl, Leiter der Wechselrichtersparte bei Fronius. „Die frühe Investition in den USA zeigt sich auch in einem beachtlichen Marktanteil, welcher in diesem Jahr mit speziell für die USA entwickelten Lösungen weiter gesteigert werden soll. Diese Strategie sowie unser weltweites Servicenetzwerk machen sich nachhaltig bezahlt.“

Die Wechselrichterhersteller sind gleich mit mehreren Herausforderungen konfrontiert. Zum einen sind sie einem gnadenlosen Preisdruck ausgesetzt. Zum anderen differenziert sich die Herstellerlandschaft immer weiter aus. ...

(Sven Ulrich)

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