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Tragödie im Offshore-Baufeld

Bard beklagt Unfall mit Todesfolge

In der Nacht zum Freitag, den 27. Januar, entdeckte ein ferngesteuerter Tauchroboter den verunglückten Industriekletterer nahe eines Fundamentpfeilers. Taucher der Feuerwehr Emden wurden zur Bergung ins Baufeld geflogen, die jedoch wetterbedingt auf 20.00 Uhr verschoben werden sollte, erklärte Unternehmenssprecher Axel Bahr zuvor gegenüber ERNEUERBARE ENERGIEN. Später am Abend bestätigte das Unternehmen, dass der verunglückte Mitarbeiter geborgen und zur Obduktion nach Emden geflogen wurde.

Der 31-jährige Industriekletterer habe gerade Montagearbeiten am Tripile-Fundament durchgeführt, als sich aus bislang ungeklärter Ursache eine Aufstiegsleiter löste, an der der Arbeiter laut Axel Bahr offenbar fixiert gewesen ist. Die Leiter stürzte in die Tiefe und zog den Industriekletterer unter Wasser.

Taucher der Emdener Feuerwehr hatten noch am Mittwoch die Suche nach dem Verunglückten aufgenommen, zudem waren Hubschrauber und Schiffe der deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, der Bundespolizei, Marine und Küstenwache im Einsatz. Obwohl der Arbeiter laut Medienberichten einen Überlebensanzug getragen hatte, rechneten die Rettungskräfte laut Nachrichtenagentur dapd bereits am Donnerstag nicht mehr damit, den Mann lebend zu bergen.

Die Bauarbeiten im Windpark wurden am Mittwoch ausgesetzt und die Crew per Helikopter nach Emden geflogen. Sie werden seelsorgerisch betreut - ebenso wie die Angehörigen des Verunglückten. Unternehmensführung und Beschäftigte der Bard-Führung haben den Angehörigen ihr Mitgefühl ausgedrückt. Die Flaggen auf den Schiffen des Unternehmens sowie an den Standorten von Bard in Bremen, Cuxhaven und Emden wurden auf Halbmast gesetzt.

Der Vorgang soll genauestens untersucht werden. "Wir wollen wissen, was dort vorgefallen ist. Die Arbeitsregelungen sind enorm streng und die Abläufe genau definiert", sagt Bahr auf Anfrage.

Denny Gille