Der Biogasrat stellt sich neu auf. Zusammen mit dem im Rahmen der Mitgliederversammlung neu gewählten Vorsitzenden Felix Hess gibt es auch einen neuen Geschäftsführer. Michael Rolland hat von 2012 bis 2014 die Geschäfte des Waldeigentümerverbandes AGDW in der Bundeshauptstadt geführt. Zuvor arbeitete er acht Jahre als Lobbyist für die Hessische Landesregierung in Berlin. Dort leitete er die Referate Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie Soziales, Kultur und Medien, Bildung und Forschung. Davor war er vier Jahre lang Pressesprecher und Büroleiter des Hessischen Ministers für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Wiesbaden. Mit anderen Wort: Rolland bringt Lobbying- und Kommunikationserfahrungen mit. Außerdem verfügt er politische Kontakt. Alles Bereiche, die der Verband und überhaupt die ganze Biogasbranche sehr gut gebrauchen können, denn durch das neue EEG haben sich die Rahmenrichtlinien verschärft, sodass kaum noch neue Anlagen gebaut werden, weil es sich schlicht nicht lohnt.
"Wir wollen die Kommunikation deutlich verbessern. Wir müssen einfache Botschaften für die Politik finden", sagte Rolland gegenüber ERNEUERBARE ENERGIEN. "Energiewende geht nur mit heimischem Biogas und Biomethan." Mit dem erneuerbaren Energieträger Biomethan habe Deutschland die grüne Batterie vor Ort. "Dezentrale Energieversorgung aus erneuerbarer Bioenergie schafft Arbeitsplätze im ländlichen Raum, ist gut für Klima- und Umweltschutz- und macht uns unabhängig von Gas- und Ölexporten aus Krisenregionen."
„Mit Michael Rolland haben wir einen erfahrenen Interessenvertreter und Kommunikationsprofi in unseren Reihen. Das ist eine gute Voraussetzung, um in der Öffentlichkeit und der Politik für einen stärkeren Einsatz von heimischem Biogas und Biomethan im Rahmen der Energiewende zu werben“, sagt Felix Hess, der neugewählte Vorsitzende des Biogasrates, der seit zehn Jahren Vorstand der Nawaro Bioenergie AG in Leipzig ist. (Nicole Weinhold)