Um die Begutachtung des Materiales von norddeutscher-klimaatlas.de ein wenig leichter zu machen, bieten wir hier eine Übersicht und kurze Interpretation. Wie sich der Wind im Rahmen der Klimaerhitzung entwickeln wird, ist unklar. Es gibt innerhalb dieser Unklarheit aber wahrscheinlichere Pfade und weniger wahrscheinliche, im Rahmen der Zusammenfassung werden vom Autor die wahrscheinlicheren Pfade fokussiert, auch wenn die Wissenschaft sich aufgrund der Prognoseunsicherheiten verständlicherweise noch nicht abschließend festlegt. Bei starker Klimaerhitzung werden die Windgeschwindigkeiten bis zum Zeitraum 2071 bis 2100 um durchschnittlich plus fünf Prozent zunehmen.
Sturmintensität plus fünf Prozent
Bei starker Klimaerhitzung wird die Sturmintensität bis zum Zeitraum 2071 bis 2100 ebenfalls um durchschnittlich plus fünf Prozent zunehmen. Die Sturmtage pro Jahr nehmen um einen Tag zu, wenn das Klima bis zum Zeitraum 2071 bis 2100 stark erhitzt wird. Im Durchschnitt wird sich an den windstillen Tagen keine Änderung ergeben.
Fazit
Es ist nicht unwahrscheinlich, dass eine starke Klimaerwärmung / Klimaerhitzung in dieser Region neben den anderen Starkwetterereignissen wie Regen und Hagel auch im Durchschnitt zu mehr Wind führen wird. Die Windenergie wird auch in Zukunft einen erheblichen Teil zu unserer Energieversorgung beitragen und die Windenergiebranche wird sich dafür einsetzen, dass die Klimaerhitzung gebremst und die Energiewende beschleunigt wird.
Autor: Dr. Philipp Schmagold, Windpark-Projektentwickler und Lehrbeauftragter der FH Kiel im Bereich regenerative Energien