Mit Rat und Tat steht die Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) Unternehmen und Gründern aus der Windbranche zur Seite, die in Schleswig-Holstein tätig sind oder sich hier niederlassen wollen. Die IB.SH unterstütze Firmen auf vielfältige Weise, erklärt Susann Dreßler, Leiterin der IB.SH-Förderlotsen: „Wir bieten zum Beispiel eine neutrale und kostenfreie Beratung zu Fördermöglichkeiten wie Zuschüssen, Darlehen und Bürgschaften an.“ Gemeinsam mit der IHK veranstalten die IB.SH-Förderlotsen zudem regelmäßig Beratungstage zur Unternehmensförderung.
„Wir bringen Akteure zusammen“, beschreibt Erik Brauer, Leiter der Energieagentur der IB.SH seine Arbeit. „Geht es zum Beispiel um Quartiersentwicklungen in Städten und Gemeinden, stoßen wir in den Kommunen Überlegungen zur Abwärme-Nutzung von Betrieben an. Oder Stichwort Sektorenkopplung: Vielleicht bietet sich zukünftig auch die Umwandlung von abgeregeltem Windstrom in einer Power-to-Heat-Anlage an.“ Durch Initialberatungen sensibilisiert die Energieagentur immer mit Blick auf die Finanzierungsfähigkeit der Maßnahmen Unternehmen und Kommunen für die Chancen der Energiewende.
Unterstützung kommt auch vom Enterprise Europe Network Hamburg/Schleswig-Holstein der IB.SH. Es ist mit Vertretungen in mehr als 60 Ländern das größte europäische Netzwerk von Informations- und Beratungsstellen für kleine und mittelständische Unternehmen. Auf der Wind Energy in Hamburg gibt es Gelegenheit zum Gespräch mit dem Netzwerk. Enterprise Europe Network lädt Aussteller und Besucher vom 29. bis 30. September ein, an einem B2B-Matchmaking-Event in Halle 7 teilzunehmen. Hier bietet sich ein ideales Forum für Gespräche mit potenziellen neuen Kooperationspartnern über Geschäftsideen, Vertrieb, Technologietransfer oder Projekte.
Enterprise Europe Networks bietet Unternehmen zudem in Kooperation mit der WT.SH einen Innovationsmanagement-Check an. Darin werden unterschiedliche Aspekte der Innovationsfähigkeit bewertet und gemeinsam mit den Experten Verbesserungspotenziale erarbeitet.
Für Unternehmen und Gründer ist neben der Beratung ganz besonders die finanzielle Unterstützung von Bankenseite wichtig. Das Finanzierungsangebot der IB.SH beinhaltet Konsortialkredite gemeinsam mit Hausbanken, Direktkredite unter anderem für Existenzgründungen, eine Stärkung des Eigenkapitals sowie Förderrefinanzierung von Krediten der Hausbanken. Innerhalb des EU-Programms Horizon 2020 gibt es zudem ein Förderinstrument für kleine und mittelständische Unternehmen. Für kleine Start-ups sind zudem die Mikrokredite der Investitionsbank interessant. In einem vereinfachten Antragsverfahren begleitet die IB.SH mit diesen Krediten neben Neugründungen auch Übernahmen und Festigungsvorhaben bestehender Unternehmen. Wer mutig und innovativ ist, wird besonders unterstützt: Die IB.SH fördert mit ihrem neuen Innovationsdarlehen Unternehmen mit weniger als 500 Beschäftigten. Dafür stehen in den kommenden zwei Jahren zehn Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für strategische Investitionen zur Verfügung. Mit diesen Mitteln refinanziert die Förderbank zinsgünstige Hausbank-Darlehen. Gleichzeitig übernimmt sie 70 Prozent des Risikos der Hausbankfinanzierungen. Für innovative Unternehmen sei es besonders schwierig, Darlehen zur Finanzierung ihrer Vorhaben zu bekommen, sagte der IB.SH-Vorstandsvorsitzende Erk Westermann-Lammers. „Denn für ihre meist neuen Produkte müssen erst Märkte erschlossen werden.“ (Nicole Weinhold)