Mehr als 23.000 Photovoltaik-Panels werden auf dem Stausee nahe Walton-on-Thames installiert. So sieht es eine Einigung zwischen Thames Water, Ennoviga Solar und Lightsource Renewable Energy vor. Der schwimmenden Solarpark wird rund ein Zehntel des Sees bedecken, oder anders gerechnet achtmal das Spielfeld des Wembley-Stadions.
Der saubere Strom soll genutzt werden, um das Wasser zu reinigen. Auf diese Weise soll die Rechnung der Wasserkunden sinken. Der Park wird eine Leistung von 6,3 Megawatt haben und rund 5,8 Millionen Kilowattstunden Strom im ersten Jahr erzeugen. Das entspricht dem Verbrauch von rund 1.800 Haushalten.
Ein nachhaltigeres Unternehmen zu werden, gehörte zur Langzeitstrategie von Thames Water, sagt dessen Energiemanager Angus Berry: “Und dieses innovative neue Projekt bringt uns unserem Ziel einen Schritt näher.” Lightsource, ein europäisches Solarunternehmen, übernimmt das Projektmanagement, das heißt es betreut die Installation von mehr als 61.000 Schwimmkörpern und 177 Ankern, die die Plattform für den Solarpark bilden.
Eva Pauly, International Business Development Director von Ciel et Terre International, dem Hersteller der Schwimmplattform, sagt, das sei das größte Projekt dieser Art ihrer Firma außerhalb Japans und das erste von einer europäischen Bank finanzierte. „Das heißt, unsere Technologie ist nicht nur geeignet für die Wasserwirtschaft, sondern wurde auch in Asien und Europa als finanzierbar anerkannt.”
Thames Water will bis 2020 33 Prozent seiner Energie regenerativ erzeugen. 2014/15 bezog das Unternehmen 12,5 Prozent aus erneuerbaren Quellen. Das Queen Elizabeth II Staubecken wurde 1962 gebaut und fasst 19,6 Megaliter in einem See mit einer Oberfläche von 128,3 Hektar. Thames Water hat schon an 41 Standorten Solaranlagen. (Nicole Weinhold)