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Expertentipp zum Regenerativjob

Wer etwas für seine Weiterbildung tut, bleibt attraktiv

Kaum eine andere Branche unterliegt einer so hohen Veränderungsgeschwindigkeit und nirgends hängt der Erfolg von Unternehmen so stark von der Innovationsfähigkeit ab wie im Bereich der erneuerbaren Energien. Das macht die Fähigkeit, Veränderungen zu erkennen und sich frühzeitig damit auseinanderzusetzen, zu einer Kernkompetenz. Der Faktor Wissen ist dabei die wichtigste Ressource – sowohl für die Unternehmen als auch für die Mitarbeiter. Denn wenn das Unternehmen im Wettbewerb Federn lässt, ist auch der eigene Arbeitsplatz in Gefahr.

Die Situation ist durchaus mit der von Sportlern vergleichbar: Die wissen von Haus aus, dass wer nicht regelmäßig trainiert, im Wettkampf kaum seine Leistung abrufen kann. Während der Sportler um Pokale und Medaillen ringt, muss der Mitarbeiter an seiner Jobfitness bzw. der sogenannten Employability arbeiten. Dahinter verbirgt sich die Fähigkeit, die sich wandelnden Rahmenbedingungen zu erkennen und eigenverantwortlich die notwendigen fachlichen und persönlichen Kompetenzen zu entwickeln oder zu erwerben, um einen Arbeitsplatz zu erlangen und zu erhalten. Die fachliche Kompetenz bildet immer noch das Fundament der Employability. Obwohl Fachwissen heute einer schnelleren Halbwertszeit als früher unterliegt, kann dieses Know-how am leichtesten durch Weiterbildungsmaßnahmen aufgefrischt werden. Auf der Fachkompetenz bauen soziale sowie persönliche Fähigkeiten als Schlüsselkompetenzen auf – sie spiegeln häufig grundlegende Einstellungen wie Motivation, Verantwortungsgefühl, Teamfähigkeit oder Zielorientierung.

Verantwortung übernehmen

Doch was können Mitarbeiter konkret tun, um ihre eigenen Fähigkeiten zu stärken? Erst einmal ist es wichtig, die Verantwortung für die eigene persönliche und fachliche Entwicklung zu übernehmen und sich immer wieder zu fragen, wie die eigenen Fähigkeiten besser eingesetzt oder erweitert werden können. Dazu sind der Blick auf die Veränderungen in der Branche der erneuerbaren Energien und die damit verbundenen Auswirkungen auf die eigene Arbeit erforderlich. Konkrete Fragen könnten sein: Wie verändert sich der Vertriebsprozess in der Windindustrie? Welche neuen Anforderungen haben meine Kunden an mich und wie kann oder muss ich fachlich und persönlich darauf reagieren? Wie agiert die Konkurrenz und wie kann ich mich in meinen Vertriebsaktivitäten auf diese Situation einstellen?

Veränderungen wahrzunehmen, neue Ideen umzusetzen und die dafür notwendigen Fähigkeiten aufzubauen kostet natürlich Zeit. Es führt aber in aller Regel dazu, dass man in seiner Disziplin besser wird – was wiederum zum Erfolg führt, der motiviert und zufriedenstellt. Eigeninitiative und Veränderungen können aber auch Widerstand im eigenen Unternehmen auslösen. Deshalb ist es sinnvoll, sich bei allem Enthusiasmus immer wieder mit dem Vorgesetzten abzustimmen. Hierbei macht es Sinn, sich gemeinsam über die Zielsetzung der Veränderung und der dann sinnvollen Weiterbildung auszutauschen und die Instrumente innerhalb des Unternehmens zu nutzen. Häufig bestehen innerhalb der Unternehmen Möglichkeiten, von denen die Mitarbeiter erst erfahren, wenn sie sich selbst darum kümmern: Externe und interne Seminarangebote, in denen fachlichen Inhalte vermittelt werden, Mentoring, Coachingprogramme oder die Übernahme eines neuen Projekts sind Maßnahmen, die – wenn man sich darum selbst kümmert – die eigenen Fähigkeiten erweitern.

Für Unternehmen ist es wichtig, dass die Führungskräfte ein Arbeitsklima schaffen, in dem neue Ideen hervorgebracht werden und eine Chance auf Realisierung haben. Für Mitarbeiter kommt es darauf an, Veränderungen nicht nur als Risiko für den eigenen Arbeitsplatz, sondern als Chance für die eigene Karriere zu begreifen. Denn sportlicher Erfolg und Employability haben eines gemein: Sie beginnen im Kopf.

Dieser Artikel von Volker Schulz, Director Board and Executive für die Unternehmensberatung Mercuri Urval, ist in der Printausgabe von ERNEUERBARE ENERGIEN von Juli 2014 erschienen. Gefällt er Ihnen?  Holen Sie sich jetzt ein   kostenloses Probeabo   unseres Magazins.  Haben Sie Fragen an unseren Jobexperten? Schreiben Sie an redaktion@erneuerbareenergien.de