Negativbotschaften aus dem Bereich Erneuerbare Energien hätten die Risikofreude der Anleger möglicherweise getrübt. Das mögliche Emissionsvolumen beziffern die Zeverner mit 30 Millionen Euro. Bis 30. März wurden 10 Millionen Euro gezeichnet. Laut Sprecher Henryk Deter gegenüber ERNEUERBARE ENERGIEN hätten verschiedentliche Negativmeldungen von Unternehmen aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien einen positiveren Verlauf verhindert. „Vor allem der Insolvenzantrag des Windkraftzulieferers und Anleiheemittenten Siag Schaaf am Montag, den 19. März, also dem ersten Tag der Zeichnungsfrist unserer Anleihe, hatte also vermutlich auch Auswirkungen auf die Risikofreudigkeit einiger interessierter Anleger“, analysiert Deter. Die MT-Zeichnungsfrist endete am 30. März. Angeboten werden Anleihen in einer Stückelung zu 1.000 Euro und einem Zins von 8,25 Prozent per anno bei einer Laufzeit von fünf Jahren.
„Intern hatten wir auch das Szenario geringerer Erlöse eingeplant. Und in diesem Rahmen können wir nun gut agieren“, berichtet Deter. „Es gibt also keine wesentlichen Planänderungen.“ Der Hauptteil des Geldes soll in die Vergabe von Krediten über das Agrarpartner-Konzept der Zevener fließen. Das sind Darlehen für Landwirte, die als Finanzierungsbaustein von Biogasanlagenprojekten dienen. Die Agrar-Partner Beteiligungs GmbH vergibt diese Kredite. Die Landwirte zahlen aus den Erträgen der Biogasproduktion an MT-Energie zurück. Die Laufzeit beträgt drei bis maximal fünf Jahre. Ursprünglich in Aussicht wurde die Mitfinanzierung von 50 Projekten im In- und Ausland gestellt. Außerdem soll ein Teil der Anleihe zur Beteiligung an strategischen Partnerschaften verwendet werden.
Die nächste Option zur Steigerung der Anleiheerlöse bietet die Düsseldorfer Börse. Seit 1. April werden die MT-Anleihen dort gehandelt und es können weitere gezeichnet werden. „Der Angebotszeitraum läuft noch bis zum 30. Juni 2012“, berichtet Deter. „Wir rechnen damit, dass noch weitere Investoren die Anleihe erwerben werden.“ Eine Prognose aber gibt es nicht. (Dittmar Koop)