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Aquila Clean Energy baut mit Trina Storage zwei Großspeicher

Der italienische Entwickler von Ökoenergieprojekten Clean Energy baut zwei neue Großspeicher in Norddeutschland. Diese sind Teil einer Projektpipeline von insgesamt 14 Speichern mit einer Gesamtleistung von 900 Megawatt, die das Unternehmen in Deutschland plant. Insgesamt plant der italienische Projektentwickler den Bau von 4,5 Gigawatt Speicherleistung in ganz Europa. Bei den beiden jetzt gestarteten Projekten setzt Aquila Clean Energy die Elementa-Speicher von Trina Solar ein.

Unterstützung für das Netz

Zusammen werden die beiden Speicheranlagen eine Kapazität von 212 Megawattstunden erreichen und mit den gespeicherten Strommengen zum Netzausgleich beitragen. Zusätzlich amortisieren sie sich über den Arbitragehandel am Energiegroßmarkt. Denn die Anlagen werden so gesteuert, dass sie Strom dann einspeichern, wenn die Preise an der Börse niedrig oder sogar negativ sind. Steigen die Preise am Strommarkt, speisen sie die zwischengelagerte Energie wieder ein.

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Zwei Stunden Strom liefern

Einer der beiden Speicher entsteht in Wetzen, einem kleinen Ort südwestlich von Lüneburg in Niedersachsen. Er hat ein Speichervolumen von 112 Megawattstunden. Das System kann den Strom mit einer Leistung von 56 Megawatt über zwei Stunden lang ins Netz einspeisen. Im gleichen Zeitraum kann sie die 112 Megawattstunden mit der Leistung von 56 Megawatt auch einspeichern.

Bedarf an Netzspeichern steigt

Das Projekt in Wetzen ist der zweite Großspeicher, den Aquila Clean Energy in Deutschland baut. Für das Unternehmen ist es ein Meilenstein, wie Kilian Leykam, Leiter der Speicherabteilung des Unternehmens, betont. „Deutschland bleibt ein Schlüsselmarkt für Batteriespeicher in Europa“, sagt Leykam. „Die Nachfrage nach Energiespeicherlösungen, um die fluktuierende Erzeugung aus erneuerbaren Energien ins Netz zu integrieren, steigt gerade. Projekte wie das in Wetzen sind entscheidende Schritte, um diese Nachfrage zu decken und die Dekarbonisierung der Wirtschaft zu beschleunigen.“

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Ökostromanlagen ins System integrieren

Das zweite Projekt entsteht in Strübbel, einer kleinen Gemeinde zwischen Heide und St. Peter-Ording in Schleswig-Holstein. Hier wurde bereits im Sommer 2024 mit dem Bau begonnen. Dieses Speichersystem wird 100 Megawattstunden Strom zwischenspeichern können. Die Leistung ist mit 50 Megawatt geplant. Auch dieser Speicher wird ein Zwei-Stunden-System sein. Er werde vor allem die Netzstabilität in der Region mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien sichern, betont Kilian Leykam.

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Anschluss an die Mittelspannung

Den Bau der beiden Anlagen übernimmt H&MV Engineering. Bei beiden Projekten werden die Elementa-Speicher von Trina Storage eingesetzt. Diese verfügen über eine von Trina selbst entwickelte Batteriezellentechnologie. Zusätzlich verfügen sie unter anderem über eine von Power Electronics entwickelte Anbindung an die Mittelspannungsnetzebene. Außerdem hat Trina Storage die Systemsteuerung und die Kommunikation auf das Projekt zugeschnitten.

Trina übernimmt auch die Wartung

Trina Storage wird aber nicht nur die Speicher liefern. Es wurde auch ein Service- und Wartungsvertrag mit einer Laufzeit von 18 Jahren vereinbart. „Energiespeicher sind ein entscheidender Faktor für die Energiewende. Daher freuen wir uns über die Zusammenarbeit mit Aquila Clean Energy bei mehreren Projekten in Deutschland“, erklärt Gabriele Buccini von Trina Storage. „Es steht außer Frage, dass beide Projekte sehr erfolgreich sein werden, und wir freuen uns darauf, intensiv mit dem Team zusammenzuarbeiten, um erneuerbare Energien jetzt und in Zukunft noch effizienter und zuverlässiger zu machen.“

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Die Anlage in Strübbel soll im Laufe des Jahres 2025 in Betrieb gehen. Der Netzanschluss des Systems in Wetzen ist für die erste Jahreshälfte 2026 geplant.

Einen Überblick über die Nachfrage nach und die Geschäftsmodelle mit großen Netzspeichern lesen Sie in der nächsten Ausgabe von ERNEUERBARE ENERGIEN, die am 10. Dezember 2024 erscheint. Falls Sie noch kein Abo haben, können Sie hier reinschnuppern. (su)