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Photovoltaik / Markt

Modulpreise sinken um sieben Prozent

Preise Polysilizium, Gewinnspanne Zulieferer 2011 - © Grafik: IMS Research
Preise Polysilizium, Gewinnspanne Zulieferer 2011

Das britische Marktforschungsinstitut IMS Research prognostiziert für das erste Quartal 2011 sinkende Preise für Photovoltaikmodule. Demnach werden kristalline Siliziummodule durchschnittlich um sieben Prozent billiger. Auch für das zweite Quartal erwarten die Marktforscher einen Preisrückgang. Der Druck auf die Modulpreise wirkt sich auch auf die Hersteller von Rohstoffen, Material und Komponenten aus. Im ersten Quartal 2011 erwartet IMS Research für Polysilizium einen Preisrückgang um vier Prozent. Auch die Preise für Wafer und Solarzellen werden stark sinken.

Für kleine Unternehmen wird es eng

Als Grund für den zu erwartenden Rückgang nennt IMS Research die sinkenden Einspeisevergütungen in den Schlüsselmärkten. Nachdem bereits im letzten Jahr die Modulpreise in den Keller gingen, wird es vor allem für kleine Firmen eng. „Effizienz und relativ hohe Auslastung tragen dazu bei, die Herstellungskosten entlang der Wertschöpfungskette zu senken“, kommentiert Sam Wilkinson, Marktforscher bei IMS Research. „Die Kosten sind jedoch nicht so schnell zu senken wie die Preise, und die Gewinnspannen werden geringer.“ IMS Research erwartet, dass Mitte 2011 die Gewinnspanne bei einigen Lieferanten von Polysilizium und Wafern gerade mal halb so hoch sind wie im dritten Quartal 2010.

Wachsender Markt und sinkende Materialpreise

Allerdings gibt es Hoffnung. IMS Research erwartet, dass der Markt 2011 um fast zwanzig Prozent auf fast acht Milliarden US-Dollar (etwa sechs Milliarden Euro) wächst. Außerdem prognostiziert das amerikanische Marktforschungsunternehmen GTM sinkende Materialkosten. Das geht aus dem Report „PV Bill of Materials Outlook: 2010-2015“ hervor, den GTM vor einer Woche veröffentlichte.

Vor allem bei den Rohstoffkosten sehen die Forscher Einsparungspotenzial. „Bisher konzentrierte sich der Solarmarkt in erster Linie auf Polysilizium als wichtigstes Material zur Modulherstellung, da es den größten Teil der Kosten ausmachte“, sagt Shayam Mehta, Chefanalyst von GTM Research. „Doch da sich der Kostenrückgang für Polysilizium einpegeln wird, konzentriert man sich nun mehr auf die anderen Materialien.“ Dazu gehören mehr als ein Dutzend wichtiger Rohstoffe, beispielsweise Prozessgase, Lote, Pasten, Glas und Metalle. So drängen bereits neue Lieferanten ins Solargeschäft, was auf die Preise der älteren Zulieferer drückt. (Sven Ullrich)