Eine dreiköpfige Familie in Österreich hat sich für eine neue Lösung für die Wärmeversorgung ihres Einfamilienhauses entschieden. Denn die gesamte Heizenergie und das Warmwasser wird mit einem Elektroboiler bereitet. Die wiederum nutzt überschüssigen Solarstrom aus einer Photovoltaikanlage mit einer Leistung von elf Kilowatt, die gleichzeitig die Dacheindeckung des Gebäudes ist. Der Sonnenstrom wird zunächst für den Betrieb der Verbraucher im Gebäude genutzt. Sind diese versorgt, schiebt ein Leistungssteller AC Thor des österreichischen Anbieters My PV die Sonnenenergie in die Elektroheizung. Erst wenn auch die Wärmeversorgung abgedeckt ist, fließt dann noch überschüssiger Strom ins Netz.
Jahresauswertung liegt vor
Nach einem vollen Jahr des Betriebs der Anlage liegen jetzt die ersten Daten vor, wie sich die Anlage bewährt hat. Die Auswertung zeigt, dass die Familie zwischen 1. Mai 2019 und 30. April 2020 im Vergleich zu einer Wärmeversorgung mit einer Wärmepumpe 49 Prozent weniger an Stromkosten bezahlt. Denn der Boiler läuft nicht ausschließlich mit Solarstrom. Wenn zu wenig Sonnenenergie zur Verfügung steht, muss die Familie den Boiler mit Strom aus dem Netz betreiben. Doch der Strombezug blieb mit 7.658 Kilowattstunden immer noch übersichtlich. Auf der anderen Seite hat die Familie 6.700 Kilowattstunde überschüssigen Solarstrom ins Netz eingespeist.
750 Euro Energierechnung
Wie in Oberösterreich vorgeschrieben besitzt die Familie zusätzlich eine nicht elektrische Heizung. Im Dezember und im Januar 2020 hat ein Schwedenofen für mehr Gemütlichkeit in den Räumen des Hauses gesorgt. Für den knappen Festmeter Buchenholz, den die Familie verheizt hat, zahlte sie etwa 80 Euro. Zusammen mit dem Strom aus dem Netz haben die Bewohner insgesamt 750 Euro für die gesamte Energieversorgung bezahlt.