Die Elektromobilität nimmt auch in Berlin Fahrt auf. Doch gerade in der Großstadt, wo die meisten Menschen kein Einfamilienhaus mit Solarcarport und eigener Garage mit Wallbox haben, stellt sich die Frage, wo die Autos geladen werden sollen.
Die Ladeinfrastruktur wurde auch in der Hauptstadt in den letzten Jahren kräftig ausgebaut. Neben vielen Normalladestationen an Straßenrändern entstanden auch jede Menge Schnelllader an herkömmlichen Tankstellen und auf Parkplätzen. Um die Möglichkeiten zu erweitern, hat der Energieversorger Vattenfall im Berliner Stadtteil Marzahn einen Ladepark errichtet. Dieser steht neben einem Heizkraftwerk von Vattenfall im Nordosten Berlins. Dort können jetzt Elektrofahrzeuge an den 15 Ladesäulen mit unterschiedlichen Ladeleistungen tanken.
Ladeleistung bis 360 Kilowatt möglich
Eine der Ladesäulen erreicht sogar eine Ladeleistung von 360 Kilowatt. Weitere zwei Ladestationen erreichen 180 und 150 Kilowatt Maximalleistung. Die restlichen zwölf Stationen verfügen über eine Ladeleistung von bis zu 22 Kilowatt. „Wir freuen uns, gemeinsam mit Vattenfall den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland und Europa voranzutreiben. Zusammen mit Vattenfall arbeiten wir daran, den Rollout in Deutschland so einfach und schnell wie möglich zu gestalten und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität“, erklärt Ulrich Aschenbroich, Geschäftsführer von ABB E-mobility. Das Unternehmen hat zusammen mit Vattenfall das Projekt umgesetzt.
Sieben weitere Ladeparks in Planung
Doch für viele Berliner kann der Weg zum Ladepark nach Marzahn sehr weit sein. Doch Vattenfall hat eine Lösung schon in der Schublade. „Dieser Ladepark ist der erste in einer Reihe von sieben weiteren, die wir bis Ende 2023 in Berlin umsetzen werden“, stellt Alfred Hoffmann, Geschäftsführer von Vattenfall Smarter Living, in Aussicht. „Es ist unser erklärtes Unternehmensziel, innerhalb einer Generation ein Leben ohne fossile Brennstoffe zu ermöglichen. Mit dem Ausbau der Ladeinfrastruktur unterstützen wir die Entwicklung hin zu fossilfreier Mobilität.“
Neben Ladestationen auf eigenem Gelände baut Vattenfall derzeit auch noch öffentlich zugängliche Ladesäulen auf den Parkplätzen der Einzelhandelsketten Combi und Famila, des Lebensmitteldiscounters Netto, des Fachhändlers für Tiernahrung und -zubehör Das Futterhaus und an den NH Hotels der Stadta auf. (su)