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Schweizer Entwickler testen induktives Laden

Ein Schweizer Projektteam untersucht die Möglichkeiten für induktives Laden von Elektroautos unter Alltagsbedingungen. Dazu analysiert es über einen längeren Zeitraum das entsprechende Ladesystem und untersucht weitere Einsatzmöglichkeiten durchgeführt.Schließlich ist induktives Laden längst keine Neuentwicklung mehr. In elektrischen Zahnbürsten und Mobiltelefonen wird es schon heute eingesetzt. „Das funktioniert bei einem dafür ausgerüsteten E-Auto nach einem ähnlichen Prinzip“, erklärt Samuel Pfaffen, Leiter Unternehmensentwicklung des Aarauer Energiedienstleisters Eniwa.

Ladeplatte liefert den Strom

Das Projektteam nutzt für seine Untersuchungen ein Elektroauto mit Ladetechnologie von Witricity. Diese wird über einer entsprechenden Ladeplatte geparkt. Über diese Platte wird die Energie ohne die Verwendung eines Ladekabels über eine Empfangseinheit im Auto in die Fahrzeugbatterie übertragen.

Standorte gesucht

Zunächst steht die Umrüstung der Fahrzeuge mit den Prototypen des induktiven Ladesystems sowie der Fahrzeugzulassung im Mittelpunkt der Untersuchung. Im zweiten Schritt wollen die Projektpartner die umgerüsteten Fahrzeuge mit dem Serienprodukt im Elektro-Carsharing nutzen. Dazu wollen sie mindestens sechs Ladestationen aufbauen und ebenso viele Fahrzeuge bereitstellen. „Dafür sucht Eniwa noch weitere Standorte und innovative Partner, die sich an diesem Leuchtturmprojekt beteiligen möchten“, sagt Samuel Pfaffen.

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Nutzererfahrungen analysieren

Ziel ist es zu erfahren, welche Erfahrungen Nutzer der Fahrzeuge mit dem induktiven Laden machen. Das Projektteam geht davon aus, dass durch das drahtlose Laden der Komfort steigt und die Hürden beim Umstieg auf Elektromobilität sinken.Zuverlässigkeit im BlickDiesem Thema widmet sich das Institut für Nachhaltige Entwicklung (INE) der ZHAW School of Engineering in Winterthur als Partner im Projekt. Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) übernimmt die technischen Untersuchungen. Dazu gehört unter anderem der Vergleich der Energieeffizienz zu gewöhnlichen Kabelladesystemen und die Prüfung der Zuverlässigkeit der induktiven Ladesysteme.

Anstecken entfällt

Denn nur wenn das System zuverlässig funktioniert, können die induktiven Elektroautos in Zukunft bidirektional laden. „Bei praktisch vollen Batterien werden Fahrzeuge in der Regel nicht an die Ladestation angeschlossen. Dabei wären sie in diesem Zustand dafür prädestiniert, einen Teil ihrer Energie temporär für das Stromnetz zur Verfügung zu stellen“, erklärt Samuel Pfaffen. Mit drahtlosen Ladestationen entfalle das Anschließen der Fahrzeuge an die Ladestation durch Menschenhand, womit der Zugang zu den Batteriespeichern der Fahrzeuge deutlich vereinfacht werde. Am Projekt sind außerdem noch die Stadtwerke-Allianz Swisspower, der Versorger Energie Thun und der Anbieter von Elektrobauteilen Brugg E Connect beteiligt. (su)