Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Praxisversuch auf 400 Hektar

Alternativen zu Mais für Biogas

An dem Projekt sind vier landwirtschaftliche Betriebe beteiligt, die Durchwachsene Silphie, Sorghumhirse, zwei Wildpflanzenmischungen, Szarvasi (Ungarisches Energiegras) und Wickroggen anpflanzen. Das Material soll in Biogasanlagen vergoren werden. Die wissenschaftliche Begleitforschung liegt bei der Uni Osnabrück.

Weichenstellungen für Alternativen

Alternativen zum Mais zur Biogaserzeugung gewinnen an Bedeutung. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz 2012 sieht statt eines Bonus für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo-Bonus) in Zukunft Zusatzvergütungen nach Stoffeinsatzklassen für Neuanlagen vor. Alternative Kulturen erhalten einen höheren Bonus. Nicht zu unterschätzen ist auch die zunehmende gesellschaftliche Debatte über eine Vermaisung der Landschaft durch den Ausbau der Biogasproduktion, die die Suche nach Alternativen vorantreibt. Überdies könnten Biogasanlagenbetreiber sich durch eine Verbreiterung der Rohstoffbasis besser vor Schwankungen der Agrarpreise am Weltmarkt schützen.

Vergleichbare Erträge

Dass Mais nicht die einzige ultimative Energiepflanze zur Biogasproduktion sein könnte lässt beispielsweise die Durchwachsene Silphie erahnen. Vattenfall hat bei Forst in der Lausitz jüngst ein Testfeld der aus Nordamerika stammenden Nutzpflanze geerntet, die als mögliche Alternative zu Mais zur Biogasgewinnung gilt. Ihr Potenzial als Energiepflanze rührt zum einen aus ihrer hohen Biomasseproduktion pro Hektar – mit bis zu 20 Tonnen Trockenmasse pro Hektar erreicht die Pflanze Ertragswerte wie der Mais. Auch der Methangehalt ist vergleichbar mit Mais. Hinzu kommt, dass die Pflanze mehrjährig ist, anders als der Mais. Allerdings sind die neuen Alternativen noch ein kleines Pflänzchen: Durchwachsene Silphie beispielsweise wird bundesweit auf rund 200 Hektar angebaut. Energiemais für Biogas wächst auf 500.000 Hektar. (Dittmar Koop)

Infos zum Projekt sollen in Kürze unter dem Förderkennzeichen 22017511 im Menü Projekte amp;Förderung auf der Homepage der Fachagentur bereit stehen.