Die Stadt Lünen hatte per Ratsbeschluss im Jahr 2006 die Bäderlandschaft neu geordnet und darin bestimmt, dass statt Sanierung der vier Bäder in der Stadt, die teilweise in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts errichtet worden waren, ein neues Hallenbad zu bauen wäre, in dem die bisherige Schwimmfläche der vier alten Bäder zusammengefasst würde. Bei dem 11,5 Millionen Euro teuren Neubau, exklusive Grundstücks- und Erschließungskosten, wird zum ersten Mal in Deutschland der Passivhausstandard auf ein Schwimmbad angewendet.
Abwärme aus der Verstromung von Biogas
Bestandteil des Energiekonzepts zur Deckung des Wärmebedarfs des Hallenbads ist ein Blockheizkraftwerk (BHKW) im Gebäudekomplex, das Biogas verstromt und ins Netz als EEG-Strom einspeist. Die dabei anfallende Abwärme nutzt das Hallenbad. Das Biogas liefert die Stadtwerke-eigene Biogasanlage, die über eine elektrische Leistung von zwei Megawatt verfügt. Zugeleitet wird das Gas über eine Stichleitung.
Das Projekt wurde gefördert vom Land Nordrhein-Westfalen, vom Bundesumweltministerium und von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Die neue Schwimmhalle wurde von der Bädergesellschaft Lünen (www.stadtwerke-luenen.de) in Zusammenarbeit mit dem Passivhaus Institut aus Darmstadt entwickelt. (Dittmar Koop)