Neil Young hat gerade auf der Waldbühne in Berlin gespielt. Er hat sogar eine kleine Show abgezogen: Zu Beginn sähen Menschen in Latzhosen und mit Strohhüten Samen auf der Bühne. Dann werden sie von Menschen in weißer Schutzkleidung mit Pestizid-Spritzen verscheucht. Der US-Musiker hat gleich eine ganze Platt über Monsanto aufgenommen und spart nicht mit Kritik an dem Saatgut-Hersteller. Die wenigen Worte, die er an diesem vortrefflichen Konzertabend an das Publikum richtet, beziehen sich auf die ökobewussten Deutschen und ihr schönes Land.
Young ist nicht nur gegen industrielle Landwirtschaft, sondern auch für erneuerbare Energien. Aus diesem Grund hat er sich seinen weißen Lincoln Continental von 1959 zum Hybrid umbauen lassen. Er fährt entweder mit Batterie oder Biosprit. Der Wagen läuft unter dem Namen Linc Volt. Young hat eine gleichnamige Firma gegründet, die Autobesitzern bei der Umrüstung ihrer Benzinschlucker auf den Antrieb mit Strom oder Erdgas helfen will. Mit seinem Unternehmen Linc Volt Technology will er umweltfreundliche Technologien weiter entwickeln und Umbauten vornehmen. Youngs Album "Fork in The Road" von 2009 ist eine Hommage an sein Auto. Der gebürtige Kanadier liebt Autos.
Anmerkung der Autorin: Die Idee liegt bei Oldtimer-Fans mit Regenerativ-Interesse nahe. Warum kann man nicht die schönen alten Designs sauber aufleben lassen? Ich kann auf den Motorlärm und den Bleigestank verzichten. Aber das Blech...
(Nicole Weinhold)