_kannawurf kommtDie Rohstoffversorgung der Biomethanlage in Kannawurf ist gesichert. Dessen Bau hat begonnen. Biogas produziert und eingespeist werden soll 2013. Die Lieferanten sind in Startposition.Foto: agri.capital
„Es fehlte noch ein Teil der Rohstoffe. Diese haben wir nun aber beisammen“, sagte agri.capital-Sprecher Michael Hauck. Kannawurf soll 2013 in Betrieb gehen. Die Biogasanlage wird rund 1.400 Normkubikmeter pro Stunde (Nm3/h) erzeugen. Die Einspeiseleistung wird rund 700 Nm3/h Biomethan betragen. Das entspricht einer Biogasanlage mit 2,8 Megawatt elektrische Leistung. Der Rohstoff ist hauptsächlich Silomais. Das Rohgas wird per Druckwechseladsorption (PSA) aufbereitet. Die Aufbereitungstechnik liefert die Carbotech AC GmbH. Kannawurf selbst wird von der Schmack Biogas GmbH gebaut und kehrt damit zurück.
Denn das Projekt war ursprünglich das der vormaligen Schmack Biogas AG und sollte eigentlich 2010 fertig sein. Ein Grundstein wurde nicht gelegt. Schmack ging im Oktober 2009 insolvent. Man verkaufte das Projekt davor an die agri.capital GmbH. Die Viessman Group übernahm Anfang 2010 Schmack, und Schmack firmiert seitdem als Schmack Biogas GmbH unter dem Dach von Viessman. Nun baut sie die Anlage im Auftrag von agri.capital.
Der Einspeisepunkt ist 2,5 Kilometer von der Aufbereitungsanlage entfernt. Damit bleibt sie in der Kostenteilung nach der Gasnetzzugangsverordnung von 25 zu 75 zwischen Einspeiser und Netzbetreiber, die bis zehn Kilometer Entfernung gilt. Darüber muss der Einspeiser die Kosten tragen. Das Gas wird in das Hochdrucknetz der E.on Thüringer Energie eingespeist. Das Biomethan aus Kannawurf wird in Blockheizkraftwerken verstromt. Abnehmer ist unter anderem ein Contracting-Unternehmen aus Hamburg.
_agricapital biomethanTabelle: agri.capital
Bislang betreibt agri.capital sieben Biomethananlagen (s. Tabelle). Neben Kannawurf sind weitere Biomethananlagen im Bau in Röblingen am See (Betriebsbeginn 2012, Einspeiseleistung: 650 Nm3/h), Hage (Anlagenstart 2012, Einspeiseleistung: 350 Nm3/h), Gordemitz (Sachsen) und Hohenhameln (Niedersachsen). (Dittmar Koop)