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Lidl stellt Lagerlogistik in Frankreich auf grünen Wasserstoff um

Der Discounter Lidl betreibt seit einigen Jahren ein riesiges Logistiklager in Carquefou, einem Vorort der westfranzösischen Stadt Nantes. Auf 53.000 Quadratmetern werden hier Produkte umgeschlagen, die in den Lidl-Märkten Frankreichs verkauft werden. Im Zuge seiner Nachhaltigkeitsstrategie 2030 hat das Unternehmen jetzt damit begonnen, die batterieelektrisch angetriebenen Hubwagen, die innerhalb des Logistikzentrums die Waren einlagern und zur Auslieferung wieder auf die Lkw schaffen, auf Brennstoffzellenantrieb umzustellen.

Wasserstoff mit Windstrom produziert

Im ersten Schritt hat der Hamburger Anbieter von Intralogistiklösungen Jungheinrich etwa 100 Hubwagen und Gabelstapler mit Wasserstoffantrieb geliefert. Das sind immerhin fast 80 Prozent des gesamten Bestands an Fahrzeugen, die innerhalb des Logistikzentrums die Waren bewegen. Den Treibstoff dafür liefert der Produzent von grünem Wasserstoff Lhyfe aus einer großen Elektrolayseanlage nur 75 Kilometer entfernt vom Logistikzentrum in Carquefou. Die Infrastruktur für die Betankung der Fahrzeuge hat Hydrogen Refuling Solutions mit Sitz in Moine, nördlich von Grenoble aufgebaut. Die Brennstoffzellentechnologie hat der amerikanische Anbieter Plug Power geliefert.

Bessere Auslastung möglich

Insgesamt 75 Kilogramm grüner Wasserstoff, hergestellt mit Windstrom aus Anlagen in der Region und an der französischen Atlantikküste, liefert Lhyfe jeden Tag. Für das Logistikzentrum Carquefou hat der Umstieg auf Brennstoffzellenantrieb und grünen Wasserstoff einige Vorteile. Denn jetzt kann das Unternehmen seine Fahrzeuge besser auslasten. Schließlich sind sie jetzt innerhalb von wenigen Minuten wieder vollgetankt, während die batterieelektrischen Vorgänger über mehere Stunden an der Ladesäule bleiben musste.

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Effizienz und Nachhaltigkeit zusammen denken

Damit stelle Lidl unter Beweis, dass Effizienz und Nachhaltigkeit kein Widerspruch seien, erklärt Luc Graré, Leiter des internationale Geschäfts bei Lhyfe. „Das Unternehmen investiert seit über zehn Jahren in seine Infrastruktur und eine Optimierung von Umweltstandards“, betont er. „Unsere gemeinsame Kooperation nimmt gleichzeitig eine branchenübergreifende Vorbildfunktion ein, unterstreicht diese Bestrebungen und verdeutlicht die Vorteile der Umstellung auf erneuerbaren Wasserstoff. Damit eröffnet Lidl neue Wege für eine wirtschaftliche Dekarbonisierung des privaten Sektors.“

Weg zum nachhaltigen Lagermanagement

Schließlich sei das Kooperationsprojekt ein bedeutender Impuls für einen nachhaltigen und effizienten Wandel der Logistik. Dieser Meilenstein signalisiere, dass die Dekarbonisierung auch vor dem innerbetrieblichen Warenumschlag keinen Halt machen muss, erklärt Lhyfe. Gleichzeitig unterstreiche die Zusammenarbeit eines der größten Einzelhandelsunternehmen und den Brennstoffzellen- und Wasserstoffanbietern Lhyfe und Plug Power praktische Möglichkeiten der kommerziellen Umstellung auf Wasserstoffantriebe. Diese verbessere nicht nur die Umweltqualität, sondern zeichne auch den Königsweg hin zu einem effizienteren Lagermanagement vor. (su)

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