So viele Besucher sind wie in diesem Jahr sind bisher noch nie nach München gekommen. Mehr als 110.000 Handwerker, Investoren und andere Interessierte an der solaren Energiewende haben sich die Neuheiten an den Ständen der immerhin 3.008 Aussteller angeschaut und üppig Komponenten bestellt. Zusätzlich kamen 2.500 Teilnehmer zu den Konferenzen der Smarter E Europe sowie zu den anderen verschiedenen Veranstaltungen, die parallel zur Messe stattfanden.
Sonderschau im Außengelände
Aufgrund der hohen Nachfrage der Anbieter hatte der Veranstalter der Messe, Solar Promotion, erstmals alle 19 Hallen der Messe München für das riesige Branchenevent vorgesehen. Die angemieteten 206.000 Quadratmeter waren genauso gut gefüllt wie der Außenbereich, wo es neben einer Sonderschau zur Agriphotovoltaik auch unter anderem neue Lösungen für die Gründung von Montagesystemen, Absturzsicherungen und Balkonmodule zu sehen gab. Der smarter E Europe ist es somit erneut gelungen, noch größer und internationaler zu werden und dabei das volle Potenzial der erneuerbaren Energien zu demonstrieren, nachdem die Veranstaltung im vergangenen Jahr die 100.000-Besucher-Marke geknackt haben.
Aufbruchstimmung in den Branchen
In diesem Jahr haben sich aber noch mehr Menschen in den Messehallen getummelt. Denn die Botschaft der Messe war klar: Die zuverlässige Versorgung der Menschen und der Wirtschaft mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen ist technisch und wirtschaftlich möglich – rund um die Uhr, an jedem Tag im Jahr. Auf den Ständen war die dafür erforderliche Technik zu sehen, die schon längst am Markt verfügbar ist. Skaleneffekte sorgen vielfach für sinkende Preise. „Über alle Branchen- und Sektorengrenzen hinweg herrscht Aufbruchsstimmung: Die Motivation aller Akteure ist hoch, die Energiewende gemeinsam weiter voranzutreiben“, lautet die Bilanz bei Solar Promotion.
Zuwachs auch bei der EM Power
Besonderes Augenmerk lag in diesem Jahr dabei auf der smarten sektorenübergreifenden Vernetzung und der zunehmenden Digitalisierung und Flexibilisierung der Energieinfrastruktur. Entsprechend hatte nicht zuletzt die EM Power großen Zuwachs. Es ist die Teilmesse der smarter E Europe, die sich mit der Integration der Erneuerbaren ins Netz beschäftigt. Zu sehen waren jede Menge Lösungen für das Energiemanagement und die Sektorkopplung. Diese verhelfen dem weltweit dynamischen Markthochlauf der erneuerbaren Energien, der Elektromobilität und dem Zubau von Batteriespeichern einen zusätzlichen Schub.
Unterstützung aus der Politik zugesagt
Auch die Politik hat weitere Unterstützung versprochen. So sicherte Stefan Wenzel, parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium am Rande seines Messebesuchs zu, die Rahmenbedingungen weiter zu verbessern. „Ich bin beeindruckt von dem Fortschritt und der Innovationskraft der Branche“, sagte er bei seinem Messebesuch. „Die Aussteller von Photovoltaik-, aber auch Batterie- und Speicherprodukten und kombinierten digitalen Lösungen demonstrieren eindrucksvoll, dass eine Energieversorgung komplett mit erneuerbaren Energien schon heute technisch sowie wirtschaftlich möglich ist. Die Politik setzt den passenden Rahmen, beschleunigt die Einführung der Technologien in den Markt und deren Entwicklungen“, stellt er ich Aussicht.
Er verweist dazu unter anderem auf das Solarpaket 1, was ein erster Schritt in die richtige Richtung sei. „Nun gilt es, den Net Zero Industry Act beschleunigt umzusetzen, um resilienter zu werden und eine europäische technologische, energiepolitische und strategische Souveränität zu schaffen“, betont Stefan Wenzel.
Energiewende weiter vorantreiben
Die Dynamik der Branche betonten auch die Veranstalter der Smarter E Europe. „Die erneuten Rekordzahlen bei den Ausstellern wie bei den Besuchern signalisieren uns: Das Tempo der Energiewende hat sich in den letzten Jahren bereits stark beschleunigt und nimmt weiter zu“, erklärt Markus Elsässer, Geschäftsführer von Solar Promotion. „Wir haben in diesem Jahr gesehen, dass die Vision einer erneuerbaren Energieversorgung rund um die Uhr immer weiter Form annimmt und zur Realität wird. Diese Botschaft werden unsere Aussteller und Besucher in die Welt hinaustragen und die Energiewende in ihren Ländern weiter vorantreiben.“
Hanna Böhme von Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe (FWTM), Mitveranstalter der smarter E Europe, ergänzt: „Die Dekarbonisierung von Wirtschaft und Leben ist eine globale Herausforderung, der die Menschen nur gemeinschaftlich begegnen können. The smarter E Europe war in diesem Jahr einmal mehr die große Plattform, die kluge Köpfe, innovative Geister und tatkräftige Unternehmen aus aller Welt zu Begegnungen, Austausch, Handel und gegenseitiger Inspiration in München zusammengeführt hat. Die hier erzielten und geteilten Impulse werden uns auf dem Weg in die Energiewelt von morgen weiter vorantreiben.“
Nächste Smarter E findet im Mai 2025 statt
Interessenten, die den Weg nach München nicht geschafft haben, können sich auf der Webseite der Smarter E Europe noch im Ausstellerverzeichnis einen Eindruck über das üppige Angebot verschaffen. Über eine Suchfunktion können sie auch Kontaktinformationen zu einzelnen Anbietern finden, die für sie relevante Lösungen oder Komponenten im Portfolio haben. In den kommenden Tagen starten dann die Vorbereitungen für die nächste Smarter E Europe, die vom 7. bis 9. Mai 2025 stattfindet. (su)