Die Egmont Group, eines der größten Medienunternehmen in Skandinavien mit Hauptsitz in Kopenhagen, wird demnächst seine Zeitschriften, Fernseh- und Videoproduktionen zumindest zu einem Teil mit der Kraft der Sonne produzieren. Denn das Unternehmen kauft den Strom aus einem nagelneuen Solarpark, der derzeit im südschwedischen Falkenberg, auf halben Weg von Malmö nach Göteborg, entsteht.
PPA über sieben Jahre abgeschlossen
Der Projektierer Soltech Energy Solution wird den Solarpark mit einer Leistung von elf Megawatt errichten und betreiben. Die Planer gehen von einem jährlichen Stromertrag von elf Gigawattstunden aus, wenn der Solarpark wie geplant im Sommer 2024 in Betrieb gegangen ist. Egmont wird diesen Strom für die nächsten sieben Jahre komplett abkaufen und so etwa 50 Prozent seines Stromverbrauchs der Standorte in Schweden und Norwegen abdecken. Dazu hat der Medienkonzern einen entsprechenden Stromliefervertrag (Power Purchase Agreement – PPA) mit dem Schweizer Versorger Axpo abgeschlossen. Axpo wiederum steuert die Einspeisung des Stroms ins Netz und übernimmt die langfristigen Projektrisiken.
Energiewende 2022 begonnen
Für Egmont ist der PPA ein Schritt hin zur klimaneutralen Medienproduktion. „Als wir uns das Ziel gesetzt haben, ab 2022 nur noch Ökostrom einzusetzen, wollten wir unsere Größe als Unternehmen dafür nutzen, auf eine erneuerbare Stromversorgung hinzuarbeiten, die im Energiesektor Wirksamkeit zeigen kann“, erklärt Raphaëlle Stewart, Sustainability Manager bei Egmont, mit Blick auf die Größe des neuen Solarparks. „Diese Ambition hat uns zur Zusammenarbeit mit Axpo und Soltech Energy Solutions geführt. Wir sind stolz darauf, bei solchen Investitionen in erneuerbare Energien in der Medienbranche führend zu sein.“
Absicherung von Handel und Energie
David Eickhoff, Senior Originator bei Axpo Sverige, ergänzt: „Die Zusammenarbeit ist für die Energiewende entscheidend. Wir freuen uns sehr, diesen Erfolg in einer für die Energiemärkte schwierigen Zeit bekanntgeben zu können. Die umweltfreundliche Stromerzeugung von Soltech Energy Solution, das Engagement von Egmont für die Beschaffung von Ökostrom und die Lösungen von Axpo für die Absicherung und den Handel von Energie waren für die Transaktion gleichermaßen wichtig.“ Dank der Expertise in Sachen PPA konnte Axpo den Stromliefervertrag auf die Anforderungen aller Beteiligten ausrichten, wie Eickhoff betont. (su)