Die beiden Energieversorger RWE und PPC Renewables haben das Gemeinschaftsunternehmen Meton Energy gegründet. Während RWE 51 Prozent am Joint Venture hält, ist der griechische Versorger PPC mit 49 Prozent beteiligt. Das neue Unternehmen wird in Griechenland fünf Solarparks bauen, die zusammen eine Spitzenleistung von 210 Megawatt erreichen.
Die Anlagen sollen in der nordgriechischen Region Westmakedonien auf dem Gelände des ehemaligen Braunkohletagebaus Amyntaio entstehen. „Saubere Energie steht im Mittelpunkt der strategischen Planung von PPC. Dazu zählen die Entwicklung von Erneuerbare-Energien-Projekten, Speichertechnologien und grüner Wasserstoff“, betont Georgios Stassis, Geschäftsführer von PPC. „Ich bin überzeugt, dass Erneuerbare Energien in Kombination mit Speichertechnologien im nächsten Jahrzehnt weltweit das Rückgrat des Stromsystems bilden werden. Wir investieren weiterhin in Projekte für erneuerbare Energien – allein und in Zusammenarbeit mit Partnern wie RWE.“
Zwei Gigawatt in der Pipeline
Mit den neuen Solarparks werden auch die die Rolle Westmakedoniens als Energiezentrum des Griechenlands gestärkt. „Gemeinsam mit unserem griechischen Partner PPC Renewables unterstützen wir die Energiewende in Griechenland – einem der sonnenreichsten Länder Europas“, ergänzt Markus Krebber, Geschäftsführer von RWE. Er kündigt an, dass mit dem Bau der fünf neuen Solarparks schon in diesem Jahr begonnen werde. „Und das ist erst der Anfang. Gemeinsam mit PPC werden wir weitere Photovoltaikprojekte in Griechenland entwickeln“, stellt Krebber in Aussicht.
Schließlich wollen beide Versorger über Meton Energy Solarprojekte mit einer Gesamtleistung von zwei Gigawatt in Griechenland entwickeln. Dazu hat PPC Renewables eine Projektpipeline von 940 Megawatt in das Gemeinschaftsunternehmen eingebracht. Auch der Beitrag von RWE umfasst Projektplanungen mit einem ähnlichen Volumen.
PPA bereits abgeschlossen
Alle fünf neuen Solarparks sollen bis Ende des ersten Quartals 2024 am Netz sein. Meton Energy hat auch schon bilaterale Stromabnahmeverträge (Power Purchase Agreements – PPA) mit Laufzeiten zwischen zehn und 15 Jahren mit verschiedenen Unternehmen unterzeichnet, die den von den Solarparks erzeugten Ökostrom abnehmen werden. Insgesamt investieren die Projektpartner 180 Millionen Euro in die fünf Solarprojekte. Davon steuert Brüssel die Hälfte der Investitionsmittel über dem Fond Next Generation EU bei, den die Europäische Union im Rahmen des Recovery & Resilience Facility Plans Griechenland 2.0 aufgelegt hat.
Finanzierungsvereinbarungen liegen vor
Von den restlichen 90 Millionen Euro kommt 54 Millionen Euro aus einer kommerzielle Fremdfinanzierung mit der Eurobank und der Alpha Bank. Dazu kommen noch 36 Millionen Euro an Eigenkapital. Die Finanzierung steht aber noch unter dem Vorbehalt des finanziellen Abschlusses. „Innerhalb von weniger als einem Jahr seit der Gründung unseres Joint Ventures haben wir nun mit der Investitionsentscheidung für unsere ersten Solarparks einen wichtigen Meilenstein erreicht“, sagt Katja Wünschel, Europachefin der Wind- und Solarsparte von RWE. „Langfristige Finanzierungsvereinbarungen liegen vor, und der Weg zum Markt ist durch fünf unterzeichnete Stromabnahmeverträge gesichert. Wir werden die übrigen Projekte unserer gemeinsamen Solarpipeline mit dem gleichen Tempo weiterentwickeln“, gibt sie den weiteren Weg vor. (su)