Der PV Think Tank hat ein Impulspapier veröffentlicht. Die Botschaft: Deutschland braucht eine Speicherstrategie.
In den Szenarien und Debatten der deutschen Energiepolitik finden sich hingegen vielfach weder der aktuelle Stand zu Kosten noch der verfügbaren Techniken wieder. Falsche Annahmen zu Speichern führen so zu falschen Empfehlungen, mit potenziell fatalen Folgen für die Energiewende der kommenden fünf bis zehn Jahre. Weil eine energiepolitische Strategie insbesondere zu Kurzfristspeichern fehlt, führt dies zu kostspieligen und unsicheren Umwegen. Damit verschärfen sich bereits heute sichtbare Probleme: Mit viel zu wenigen Kurzfristspeichern im System sind massive und teure Abregelungen zu erwarten. Und noch problematischer: Ausbau-Drosselungen bei EE-Kapazitäten könnten politische Reflexe sein, wenn der Eindruck entsteht, dass die Netze – aufgrund fehlender Speicher und Flexibilität – voll und Einspeisespitzen zu hoch sind.
In dem Papier wird erläutert, warum Speicher in der deutschen Energiepolitik bislang ein in Missverständnis waren. 2023 ist das Jahr der Energiestrategien und Weichenstellungen. Ein geplanter PV-Zubau verlangt jedoch dringend nach Flexibilität. Deutsche Langfristszenarien ignorieren das Speicherpotenzial derweil komplett. Die „Minimierung“ von Speicherbedarfen ist aber laut Think Tank der falsche Ansatz. Wie sich die Speichermärkte weltweit exponentiell entwickeln, wird in dem Papier dargestellt.
Speicher boomen in Deutschland, aber international setzen sich Speicher in atemberaubendem Tempo durch. E-Mobilität ist dabei ein Booster für Speicher. Der technologische Wettlauf ist dabei Innovationsmotor. (nw)