Noch im Dezember 2024 soll der Solarpark in Zeschdorf-Petershagen nordwestlich von Frankfurt an der Oder ans Netz gehen. Die Anlage ist nach Angaben von Naturstrom, dem Errichter und Betreiber des Solarparks, die bisher größte des Ökoenergieversorgers. „Die Energiewende ist nur gemeinsam zu schaffen“, betont Felix Genze, Geschäftsführer von Naturstrom Projekte. Das Tochterunternehmen errichtet im Auftrag von Naturstrom deutschlandweit Anlagen. „Deshalb wollen wir jedes unserer Projekte in enger Zusammenarbeit mit der Standortgemeinde und transparent gegenüber Bürgern umsetzen“, betont Genze.
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5.000 Euro für eine neue Solaranlage gespendet
Die Kooperation mit der Standortgemeinde hört aber mit der Fertigstellung nicht auf. Naturstrom wird auch nach der Inbetriebnahme vor Ort aktiv bleiben und Verantwortung übernehmen. Ein erster Schritt ist die Unterstützung der Kita in Zeschdorf mit zunächst 5.000 Euro. Mit diesem Geld soll die Installation einer solaren Dachanlage mit Stromspeicher auf dem Gebäude der Kindertagesstätte gefördert werden.
Gemeinde finanziell beteiligen
Naturstrom wird zudem die Standortkommune finanziell weiter unterstützen, im Rahmen der Möglichkeiten, die Paragraph 6 des EEG bietet: Für jede eingespeister Kilowattstunde Strom aus dem Solarpark bekommt Zeschdorf mit seinen drei Ortsteilen Petershagen, Döbberin und Alt-Zeschdorf 0,2 Cent Beteiligung aus den Erlösen. Mehr ist nicht zulässig.
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Bei einer Gesamtleistung der Freiflächenanlage von über 70 Megawatt kann die Gemeinde aber mit etwa 150.000 Euro jährlich rechnen. „Dass Gemeinden finanziell beteiligt werden, ist mehr als selbstverständlich“, betont Helke Baltz, Bürgermeisterin von Zeschdorf. „Wir werden dieses Geld sinnvoll einsetzen, genau schauen, wo es wirklich notwendig ist“, verspricht sie. Zudem unterstütze die Gemeinde Zeschdorf mit diesem Projekt den Klimaschutz und erneuerbare Energien. „Denn die durch uns genehmigten 70 Hektar stehen in einem verträglichen Verhältnis zur gesamten Gemeindefläche“, erklärt Helke Baltz.
Umspannwerk ist schon gebaut
Insgesamt werden die Handwerker von Naturstrom Projekte in Petershagen bis Ende dieses Jahres über 120.000 Solarmodule auf einer Fläche von rund 73 Hektar montieren. Die Anlage wird an ein neun Kilometer entferntes Umspannwerk angeschlossen, das Naturstrom schon im Vergangenen Jahr in Briesen im angrenzenden Landkreis Oder-Spree gebaut hat. Die Kabeltrasse wird gerade fertiggestellt.
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Eiszeit hat Spuren hinterlassen
Eine besondere Herausforderung während des Baus war laut Projektleiter Christian Schacht die Beschaffenheit des Bodens. Denn Petershagen liegt im Bereich der ehemaligen Märkischen Eiszeitstraße. Die Eismassen haben vor rund 15.000 Jahren riesige Findlinge vor sich hergeschoben und hier zurückgelassen. Dadurch lagen jede Menge Feldsteine auf der Fläche. Diese haben das Rammen der Pfähle für die Unterkonstruktion erschwert.
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Kein Beton im Boden
Trotzdem wollte Naturstrom nicht auf das Rammen verzichten und keine Betonfundamente bauen. Denn wenn die Montagepfosten gerammt werden, wird die versiegelte Fläche im Park reduziert. Das ist zudem nachhaltiger als das Einbetonieren. Schließlich entsteht bei der Betonherstellung viel CO2. (su)