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NABU und Naturstrom setzen Naturschutz im Solarpark Nochten um

Der Ökoenergieversorger Naturstrom konzipiert zusammen mit dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) im Solarpark in Nochten in der Lausitz Naturschutzmaßnahmen. Diese sollen in den kommenden Jahren umgesetzt und deren Wirkung beobachtet werden. „Freiflächen-Photovoltaikanlagen gehören zur Energiewende dazu“, sagt Daniel Rieger, Mitglied der Geschäftsführung des NABU. „Umso wichtiger ist, dass ihr Bau und Betrieb naturverträglich geschehen. Gemeinsam mit Naturstrom wollen wir im Solarpark Nochten zeigen, wie das in der Praxis gelingen kann. Angesichts der wachsenden Zahl von Solarparks gibt es hier noch erhebliches Potenzial für eine stärkere Verzahnung mit dem Biodiversitätsschutz“, ist sich Daniel Rieger sicher.

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Die rund 14 Hektar große Anlage in der Oberlausitz liegt nur rund einen Kilometer östlich des Braunkohletagebaus Nochten. „Die riesigen Braunkohlebagger in direkter Nachbarschaft sind eine ganz besondere Motivation, auf dem Gelände unseres Solarparks Rückzugsorte für Tiere und Pflanzen zu schaffen“, erklärt Oliver Hummel, Vorstandsvorsitzender von Naturstrom.

Rückzugsort für Tiere und Pflanzen

Denn gerade solare Freiflächenanlagen können zu einem solchen Rückzugsort für regionale Tier- und Pflanzenarten werden. Sie können auch zu einer Regeneration der Böden beitragen, wenn die Flächen zuvor intensiv landwirtschaftlich genutzt wurden. Am einfachsten sei dieses Potenzial auszuschöpfen, wenn der lokale Naturschutz von Anfang an eingeplant werde. Doch auch bei bestehenden Solarparks sei viel möglich, betonen die Projektpartner.

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Zusätzliche Naturschutzmaßnahmen umsetzen

Dies wollen sie mit dem Projekt zeigen. So hat die Umzäunung einen Bodenabstand für kleinere Tiere. Zudem wurde lokales Saatgut ausgebracht und bei der Flächenpflege wird auf Herbizide verzichtet. Jetzt wollen Naturstrom und der NABU aber noch nachbessern. Grundlage ist die Kartierung und Erfassung von Flora und Fauna auf der Fläche durch die NABU-Gliederung Weißwasser. Neben Heckenpflanzungen planen NABU und Naturstrom derzeit auch Ansitzstangen für Greifvögel und die Aussaat ansässiger Nahrungspflanzen für heimische Insekten.

Endlich: Natur- und Klimaschutz rücken zusammen

Eine Bodenuntersuchung soll außerdem zeigen, welche Entwicklungen vor Ort noch möglich sind. Nach einer Kartierung bereits angesiedelter Tier- und Pflanzenarten ist die Umsetzung der ökologischen Maßnahmen ab 2025 angesetzt.

Solarparks umweltfreundlicher machen

Voraussetzung dabei ist, den Betrieb der Anlage nicht zu beeinträchtigen. So sollen Verschattungen der Module vermieden werden. Zudem erproben die Projektpartner, welche Maßnahmen sich mit welchem Kostenaufwand in den Betrieb der Anlage integrieren lassen. „Wir wollen zeigen, dass Solarparks – ob bestehend oder neu errichtet – noch deutlich umweltfreundlicher sein können, als sie es bisher sind“, erklärt Daniel Rieger. „Mit der NABU-Umfeldberatung wollen wir künftig auch anderen Projektentwicklern helfen, den Natur- und Artenschutz in ihren Parks zu verbessern.“

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Langfristige Kooperation durch Naturschutz

Für Naturstrom ist das Projekt ein Ansatz, besser und dauerhaft mit den Standortgemeinden von Solarparks und den Menschen vor Ort zu kooperieren. „Auch deswegen ist uns die Naturverträglichkeit unserer Ökostromanlagen wichtig. Die langfristige Kooperation mit dem NABU ist für uns die ideale Gelegenheit mit Profis das Beste für Klima und Umwelt aus unseren Solarparks herauszuholen“, betont Oliver Hummel. (su)