Der hessische Leistungselektronikhersteller SMA prognostiziert für dieses Jahr weiter steigende Umsätze. Der Vorstand legt sich auf Umsatzziele zwischen 1,075 und 1,175 Milliarden Euro fest. Damit würde das Unternehmen das zweite Jahr in Folge die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro übertreffen. Denn schon im vergangenen Jahr hatte SMA diese Größenordnung erreicht.
Prognose erreicht
Mit einem Umsatz von 1,027 Milliarden Euro blieb SMA innerhalb der prognostizierten Spanne von einer Milliarde bis 1,1 Milliarden Euro. Der Gewinn hat sich nahezu verdoppelt von 34,2 auf 72 Millionen Euro vor Steuern und Abschreibungen. Damit liegt dieser ebenfalls in der vom Vorstand vorgesehenen Größenordnung von 50 bis 80 Millionen Euro. Für dieses Jahr erwartet SMA einen Gewinn zwischen 75 und 95 Millionen Euro.
Photovoltaik- und Speichermarkt wächst
Die optimistischen Prognosen gründet SMA vor allem auf dem wachsenden Markt in Europa und Amerika. Auch das prognostizierte Wachstum des weltweiten Speichermarktes wird die Umsätze weiter antreiben. Denn SMA sieht sich schon jetzt gut aufgestellt in der Solarbranche. Zusätzlich dazu kündigt der Vorstand im Rahmen der SMA Strategie 2025 die Weiterentwicklung des Produktportfolios hin zur Systemlandschaft für dezentrale Energieversorgung an. Das wird nicht einfach. Denn der Vorstand geht von einer langsameren Preissenkung der Photovoltaik aus. Die Lösung sieht er in niedrigeren Herstellungskosten und der Nutzung von Skaleneffekten sowie der bereits begonnene Portfoliobereinigung.
100 Gigawatt installierte Leistung erreicht
Den guten Umsatz und Gewinn im vergangenen Jahr erreichte das Unternehmen mit 14,4 Gigawatt abgesetzter Wechselrichterleistung. Nach Angaben von Vorstandssprecher Jürgen Reinert entspricht das ungefähr der Leistung von zwölf Atomkraftwerksblocks. Damit steigert SMA den Absatz um 26 Prozent. Im Jahr 2019 lag die abgesetzte Wechselrichterleistung noch bei 11,4 Gigawatt. Damit knackt SMA noch eine zweite Marke: Das Unternehmen hat inzwischen Wechselrichter für eine Photovoltaikgesamtleistung von 100 Gigawatt ausgeliefert.
Auf die Pandemie gut eingestellt
Damit zeigt SMA auch, dass die Photovoltaikbranche trotz Coronapandemie weiter wachsen kann, auch wenn das Unternehmen natürlich vor ähnlichen Herausforderungen steht wie die anderer Branchen. „Dank unserer sehr engagierten Mitarbeiter und der guten IT-Infrastruktur konnten wir nahtlos auf mobiles Arbeiten umstellen”, beschreibt Vorstandssprecher Jürgen Reinert die Reaktion von SMA auf die Herausforderung der Coronapandemie. „Wir haben schnell wirksame Infektionsschutzmaßnahmen im Unternehmen implementiert und intensiv mit Lieferanten und Kunden zusammengearbeitet. Dadurch mussten wir die Produktion nicht einen Tag unterbrechen und auch keine staatlichen Hilfen in Anspruch nehmen.”
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