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Italien führt Energiegemeinschaften ein

In Italien können Bürger:innen in Zukunft Sonnenstrom aus einer Anlage teilen. Denn mit einem Dekret hat Rom grünes Licht für erneuerbare Energiegemeinschaften und gemeinsame Eigenverbrauchskonstellationen gegeben. Das teilt der Photovoltaikverband Italia Solare mit.

Experimente seit 2019

Der Weg bis zur Genehmigung des gemeinschaftlichen Verbrauchs von Solarstrom war lang, wie die Branchenvertreter:innen betonen. Zwar war Italien das erste Land in Europa, das mit dieser Möglichkeit experimentiert hat. Das erste Gesetzesdekret Nummer 162 stammt aus dem Jahr 2019. Doch erst jetzt wurde diese experimentelle Phase beendet und der Weg für die Energiegemeinschaften frei gemacht.

Fünf Gigawatt bis 2027 erwartet

Mit der Erlaubnis zur Gründung von Energiegemeinschaften will die Regierung in Rom fünf Gigawatt Photovoltaikleistung bis 2027 aufgebaut wissen. Italia Solare geht auf Basis der gesammelten Erfahrungen davon aus, dass die Energiegemeinschaften bis 2030 mindestens weitere zwölf Gigawatt Solarstromleistung aufbauen werden. Damit würden diese Gemeinschaften immerhin etwa 15 Prozent des Solarstromzubaus decken, den die Regierung für die nächsten sechs Jahre vorgesehen hat.

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Beitrag kann größer sein als erwartet

Zusätzlich erhöhen die Energiegemeinschaften die Wahrnehmung der Photovoltaik und könnten so noch mehr Bürger:innen anspornen, daran teilzunehmen. Zudem würde diese Möglichkeit die Akzeptanz der Photovoltaik erhöhen. „Aus dieser Perspektive könnte der Beitrag der Energiegemeinschaften zu den Zielen für 2030 viel größer sein, als die Zahlen vermuten lassen“, betonen die Branchenvertreter.

Festgelegten Zeitpläne einhalten

Sie hoffen, dass der Text des Dekrets alle notwendigen Bedingungen definiert, damit die Betreiber von diesem Moment an die zahlreichen Projekte starten können, die startbereit sind und neue Projekte entwickeln. „Der Genehmigungsprozess des Textes hat lange gedauert. Jetzt sind wir zuversichtlich, dass die verbleibenden geplanten operativen Schritte und die festgelegten Zeitpläne einhalten werden“, kommentiert Andrea Brumgnach, Vizepräsidentin von Italia Solare und im Verband für die Koordinatorin der Arbeitsgruppe Energiegemeinschaften und Eigenverbrauch zuständig. (su)