Die Projektgesellschaft Sonnenweg treibt die Umsetzung des von ihr geplanten Mehrzweck-Solarparks voran. Das Projekt Sonnenweg wird ein neuer Solarpark in Hirschberg an der Bergstraße, der zukünftig nicht nur für die Stromproduktion, sondern auch für die Bildung und Forschung genutzt wird.
Drei verschiedene Anlagenkonzepte
Das Projekt umfasst die Entwicklung, Realisierung und den Betrieb einer Photovoltaikanlage auf einer Fläche von etwa zehn Hektar. Der Solarpark wird unterschiedliche Freiflächenlösungen umfassen, die gleichzeitig landwirtschaftlich und für Biodiversitätsmaßnahmen genutzt werden. Die Projektpartner bauen dazu eine bodennahen Agri-PV-Anlage, eine hochaufgeständerte Agri-PV-Anlage und eine Biodiversitäts-Photovoltaikanlage auf. Außerdem wird eine Referenzfläche ohne Solaranlagen bewirtschaftet. Auf diese Weise können die Projektpartner die jeweiligen landwirtschaftlichen Erträge vergleichen.
Die Bürger informieren
Als Lehrpfad dient der Sonnenweg damit der Aufklärung über verschiedene Mehrzweck-PV-Konzepte. Er wird außerdem eine Plattform für nachhaltige Bildung bieten: Bürger, Schulklassen und andere Interessierte können die Anlage besichtigen und erfahren auf Informationstafeln Details zum jeweiligen Teilaspekt des Projekt.
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Unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten schaffen
Das Projekt geht jetzt mit der Unterzeichnung der Pachtverträge in die nächste Stufe. „Das Projekt spiegelte von Anfang an die Innovationskraft mit einer breiten Akteursbeteiligung wider“, sagt Ralf Gänshirt, Bürgermeister der Gemeinde Hirschberg an der Bergstraße. „So geht es eben gerade nicht darum, eine weitere Freiflächen-PV-Anlage zu installieren, sondern die unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten der Solarstromgewinnung im Einklang mit Landwirtschaft, Umwelt- und Artenschutz zu erforschen und auch für die Bevölkerung erlebbar zu machen.“
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Drei Ziele gleichzeitig erreichen
Deshalb unterstützt die Gemeinde das Projekt tatkräftig, an dem neben Goldbeck Solar auch die Energiegenossenschaft Hohe Waid und die AVR Energie beteiligt sind. „Wir freuen uns sehr, dass die Gemeinde den Sonnenweg aktiv unterstützt und wir mit der Unterzeichnung der Pachtverträge dem Baubeginn einen großen Schritt näherkommen“, betont Joachim Goldbeck, Geschäftsführer von Goldbeck Solar. „Der Sonnenweg verkörpert drei unserer zentralen Ziele: Er ermöglicht es uns, wichtige Erfahrungen im Bereich der Agri-PV zu sammeln, er trägt zur Aufklärung über dieses Thema bei und er setzt ein klares Zeichen für das Engagement unserer Gemeinschaft in Bezug auf Bürgerbeteiligung sowie Natur- und Umweltschutz.“
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Gemeinsame Nutzung wird wichtiger
Thomas Brümme, Prokurist bei AVR Energie, betont den Kompromiss der gemeinsamen Nutzung von Freiflächen sowohl durch Landwirtschaft als auch durch Energieerzeugung, die mit diesem Agri-PV-Projekt möglich wird. „Gerade in unserer dicht besiedelten Rhein-Neckar-Region spielt beides gleichermaßen eine wichtige Rolle“, betont er.
7,2 Gigawattstunden Sonnenstrom pro Jahr
Das gesamte Projekt Sonnenweg wird eine Leistung von sechs Megawatt umfassen. Die Planer gehen von einem jährlichen Stromertrag von bis zu 7,2 Gigawattstunden aus. Mit diesem Ertrag könne etwa die Hälfte des Strombedarfs der Haushalte in der Gemeinde Hirschberg abgedeckt werden. Die Projektpartner verkaufen den Strom aber gemäß dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz über einen Direktvermarkter und speisen ihn in das Netz ein. Dies sichert die Investitionen der beteiligten Bürger ab. (su)