Prof. Dr. Hans-Werner Schock, Institutsleiter und Bereichssprecher Solarenergieforschung am Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB), hat gestern auf der 25. „European Photovoltaic Solar Energy Conference and Exhibition“ in Valencia den renommierten „Becquerel-Preis“ erhalten. Die EU-Komission ehrt den Wissenschaftler damit für sein Lebenswerk im Bereich Photovoltaik.
Die von ihm erforschten chalkopyritbasierten Solarzellen bestehen zum Beispiel aus Kupfer-Indium-Sulfid (CIS) oder Kupfer-Indium-Gallium-Selenid (CIGSe). Aktuell forscht die Gruppe um Hans-Werner Schock zu neuen Materialkombinationen aus häufig vorkommenden und umweltfreundlichen chemischen Elementen und entwickelt die Solarzellen weiter. Die unter der Leitung von Hans-Werner Schock am HZB entwickelten Solarzellen halten mehrere Wirkungsgrad-Rekorde: CIS-Zellen im Hochvoltbereich (12,8%), Flexible Zellen auf Kunststoff (15,9%) und gängige CIGSe-Zellen (19,4%). Ziel ist es, dass „Solarzellen, zum Beispiel bei Gebäuden, kein Hauptinvestitionsgut mehr sind, sondern selbstverständlich integriert werden“, erläutert Schock.
Der 1946 in Tuttlingen geborene Hans-Werner Schock studierte an der Universität Stuttgart Elektrotechnik und promovierte anschließend am Institut für Physikalische Elektronik, wo er später Wissenschaftlicher Leiter der Forschungsgruppe „Polykristalline Dünnschichtsolarzellen“ wurde. Seit 2004 arbeitet er am HZB und ist Leiter des Instituts Technologie. Schock ist außerdem Autor und Co-Autor von über 300 Publikationen und an über zehn Patenten auf dem Gebiet der Solarenergietechnik beteiligt.
Der „Becquerel-Preis“ wurde erstmals 1989 anlässlich des 150-jährigen Jubiläums des klassischen Experiments Becquerel´s zur Beschreibung des Photoelektrischen Effekts vergeben. Der französische Physiker Alexandre Edmond Becquerel legte damit den Grundstein für die Nutzung der Photovoltaik. (jw/pi)
Bilnachweis. Helmholtz-Zenturm